Konditionelle Belastungen und Ergebniskonstanz : zur Wirkung spezifischer Beanspruchungen auf Ausführungs- und Lernleistung bei trefferorientierten Wurfbewegungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Dillinger, Marc-Oliver
Gutachter:Daugs, Reinhard
Veröffentlicht:Saarbrücken: 2003, XVIII, 310 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut
Hochschulschriftenvermerk:Saarbrücken, Univ., Diss., 2001
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201403003160
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Dissertationsschrift aus dem Jahr 2001 möchte zwei grundlegende Fragen beantworten: Wie wirken sich neuromuskuläre und zentralnervöse Beanspruchungen auf die Bewegungsausführung und das Bewegungsergebnis bei trefferorientierten Wurfbewegungen aus? Wie wirken sich neuromuskuläre und zentralnervöse Beanspruchungen während der Aneignungsphase einer trefferorientierten Wurfbewegung unmittelbar auf die Aneignungsleistung und überdauernd auf die Lernleistung aus? Nach einem Einleitungstext und einer kurzen Erläuterung zum Aufbau derArbeit legt der Autor in Kapitel A2 dar, dass sich Variabilität im motorischen Verhalten auf unterschiedlichen Ebenen zeigt, zugleich aber auch Teilsysteme des menschlichen Bewegungssystems eigenständig darauf abstellen, Ergebniskonstanz herzustellen. In Kapitel A3 werden zwei Variabiliätsanteile charakterisiert: Die "gute" Variabiliät, als antizipative Anpassung an oder reaktive Kompensation von Veänderungen der Ausführungsbedingungen, und die "schlechte" Variabilität, das Rauschen. In den weiteren Kapiteln (vgl. Kapitel A3.3.2.1 bis A3.3.2.3) zeigt der Autor auf, dass Rauschen sowohl in zeitlichen, als auch in dynamischen und kinematischen Merkmalen der Bewegung vorhanden ist. Die Bedeutung der Variabilität sowohl der Ausführungsbedingungen als auch der Bewegungsausführung im Techniktraining und bei motorischen Lernen wird in Kapitel A4 erläutert. Vorhandene Aussagen der einschlägigen Literatur zum Aspekt der Variabiliät als den Anpassungs- bzw. den Rauschanteil werden vom Verfasser reflektiert. In Kapitel A5 legt der Autor zunächst dar, wie Konditions- und Techniktraining in einer Trainingseinheit laut "Lehrbuchmeinung" zu platzieren sind (Kapitel A5.1), bevor er in Kapitel A5.2 experimentelle Befunde zum Einfluss von Ermüdung auf die motorische Ausführungsleistung und die motorische Lernleistung vorstellt und kritisch hinterfragt. Basierend auf dieser Analyse wird in Kapitel A6 zuächst der "Ermüdungs"-Begriff zur Bearbeitung der vorliegenden Fragestellung als ungeeignet kritisiert (Kapitel A6.1), bevor im Anschluss aufgezeigt wird, dass das genuin arbeitswissenschaftliche Belastungs-Beanspruchungs-Konzept einen geeigneteren Zugang zur Beantwortung der dieser Arbeit zugrunde liegenden Forschungsfrage bietet (Kapitel A6.2). Auf Basis des Belastungs-Beanspruchungs-Konzepts folgt die Darstellung eines Modells, das den Einfluss konditioneller Belastungen auf die Bewegungsausführun über analytisch getrennte zentralnervöse und neuromuskuläre Beanspruchungen beschreibt (Kapitel A7). Vor dem Hintergrund dieses Modells zeigt der Verfasser auf, wie sich konditionelle Belastungen in Beanspruchungen zentralnervöser und neuromuskuärer Teilsysteme äußern, und wie sich diese Beanspruchungen dann auf die Bewegungsausführung bzw. das Bewegungsergebnis auswirken (Kapitel A8). Kapitel A9 widmet sich der Kriteriumsaufgabenklasse "Trefferorientierte Wurfbewegungen", zeigt ihre prinzipielle Eignung zur Beantwortung der Forschungsfrage dieser Arbeit (Kapitel A9.1) und beschreibt die Biomechanik der Wurfbewegung auf kinematischer und dynamischer Ebene (A9.2). Anschließend stellt der Autor mit dem "virtuellen Dartwurf" eine spezifische trefferorientierte Wurfbewegung vor, die zur Bearbeitung der Forschungsfrage herangezogen wird (Kapitel A9.3). Gegenstand des Kapitels A10 ist sodann die Beantwortung der Frage, über die Nutzung welcher Faktoren die Trefferleistung von einer Wurfserie zu einer weiteren gesteigert werden kann. Anhand empirischer Befunde versucht der Verfasser in Kapitel A11 zu klären, ob diese theoretischen Möglichkeiten der Leistungssteigerung in der Praxis auch tatsächlich genutzt werden und lerntechnologisch beeinflussbar sind. In Kapitel A12 wird eine modifizierte Fassung des Modells zum Einfluss konditioneller Belastungen auf die Bewegungsausführung, speziell für trefferorientierte Wurfbewegungen, präsentiert. Darauf basierend werden in Kapitel A13 Befunde vorgestellt, die sich auf den Einfluss konditioneller Belastungen auf die Trefferleistung bei Wurfbewegungen beziehen. Der theoretische Teil endet mit einer Zusammenfassung und der Ableitung der allgemeinen Forschungshypothesen (Kapitel A14). Im experimentellen Teil (Teil B) stellt der Autor zuächst spezifische Berechnungsverfahren zur Bestimmung der Beiträge der Faktoren der Trefferleistung sowie weiterer ausführungsbezogener Parameter vor und erläutert diese (Kapitel B1). Anschließend werden die in beiden Experimenten angewandten statistischen Verfahren beschrieben (Kapitel B2). Es folgen die beiden Experimente zum Einfluss konditioneller Belastungen auf die Trefferleistung bei trefferorientierten Wurfbewegungen (Kapitel B3) und zum Einfluss konditioneller Belastungen auf die Aneignungsleistung und die Lernleistung bei trefferorientierten Wurfbewegungen (Kapitel B4). Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem kurzen Ausblick. Aus dem Text (leicht geändert und ergänzt)