Ausführungsvariabilität und Ergebniskonstanz bei trefferorientierten Wurfbewegungen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Daugs, Reinhard (Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut, Tel.: 0681 3024170)
Mitarbeiter:Müller, Hermann; Reiser, Mathias
Forschungseinrichtung:Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut
Finanzierung:Land
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1996 - 12/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019960105418

Zusammenfassung

Ausgehend von der Beobachtung, daß insbesondere bei Wurfbewegungen aufgrund aufgabendienlicher Kovariationen der einzelnen Größen der Bewegungsausführung hohe Trefferleistungen trotz unvermeidbarer Ausführungsvariabilität erzielt werden können, stellt sich die Frage, ob dieses Phänomen als Folge der vom Werfer eingesetzten Bewegungstechnik erklärt werden kann, die sogenannte "äquifinale Bewegungsbahnen" ermöglicht. Aufgrund entsprechender Modellberechnungen kann für den Boule-Wurf, anders als beim Darts, der Wurf von "unten" als eine solche ergebnisstabile Technik angesehen werden. In einer empirischen Untersuchung soll geprüft werden, in welchem Ausmaß dieser "äquinfinale" Aspekt von Anfängern und Könnern im Boule tatsächlich genutzt wird.

(Zwischen)Ergebnisse

Aufgabendienliche Kovariationen der betrachteten Ausführungsgrößen tragen wesentlich zur Trefferleistung bei. Durch sie werden mehr als 50% der Ausführungsvariabilität innerhalb einer Wurfserie kompensiert. Entgegen der Erwartung "nutzen" Könner solche Kovariationen nicht stärker als Anfänger. Erste Analysen der Winkel/Geschwindigkeitsverläufe der Kugel in der Beschleunigungsphase stützen die Hypothese, daß Bewegungsbahnen mit äquifinaler Charakteristik realisert werden.