Eigenschaften und Schutzfunktion des Fersenfettpolsters in Abhängigkeit vom Körpergewicht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Naß, Daniela; Hennig, Ewald M.; Treek, René van
Erschienen in:Biomechanik als Anwendungsforschung : Transfer zwischen Theorie und Praxis ; 6. Symposium der dvs-Sektion Biomechanik vom 22.-24.März 2001 in Konstanz
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2004, S. 227-233, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Biomechanik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201312008317
Quelle:BISp

Abstract

Das plantare Fettgewebe unter der Ferse und den Metatarsalköpfen hat die Funktion, die darunterliegenden Knochen gegen einwirkende Kräfte zu schützen. Darüber hinaus wird dem Fersenpolster eine Bedeutung bei der Übertragung von Stoßbelastungen auf den Körper beigemessen (CAVANAGH 1999; TURGUT u.a. 1999). Es wird vermutet, dass diese Funktionen des plantaren Fettgewebes bei übergewichtigen Personen aufgrund struktureller Gewebsveränderungen nicht mehr erfüllt werden können (KUHNS 1949) und Übergewichtige daher häufiger unter plantaren Fersenschmerzen leiden als Normalgewichtige (PRICHASUK 1994). Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, die Dicke und die mechanischen Eigenschaften des Fersenpolsters zu bestimmen und deren Einfluss auf die plantare Druckverteilung in Abhängigkeit vom Körpergewicht zu analysieren. Die Resultate geben Hinweise darauf, dass die Funktion des Fersenpolsters hinsichtlich der Stoßabsorption nicht durch die Degeneration des Gewebes bei Übergewichtigen eingeschränkt wird. Allerdings ist das Fersenpolster bei Übergewichtigen nicht in der Lage, die auftretenden höheren Gewichtskräfte durch Vergrößerung der Auflagefläche ausreichend zu verteilen. Daher sind bei höherem Körpergewicht größere Spitzendrücke an der Ferse zu erwarten. Diese hohen Spitzendrücke können als eine Ursache für Fersenschmerzen bei Übergewichtigen angesehen werden. Einleitung