Motivation und Stress : die Analyse von Stress mit einem speichelbasierten Biomarker in einer motivationalen Fit-Situation unter Berücksichtigung von Leistungsparametern

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schwab, Sebastian
Gutachter:Memmert, Daniel; Wolf, Oliver T.
Veröffentlicht:Köln: 2013, 162 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kognitions- und Sportspielforschung
Hochschulschriftenvermerk:Köln, Dt. Sporthochsch., Diss., 2013
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201310007388
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die regulatorische Fokus Theorie unterscheidet zwei Arten der Selbstregulation, um erwünschte Endzustände zu erreichen, nämlich Promotion und Prevention. Es wird angenommen, dass die Stressantwort einer Person durch die Interaktion zwischen ihrem motivationalen Fokus, Siege zu erreichen oder Niederlagen zu vermeiden, und der Umwelt beeinflusst wird. Zu einer Fit-Situation kommt es dann, wenn der chronische, regulatorische Fokus einer Person und die Aufgabenanforderungen übereinstimmen. Beispielsweise sind die Leistung und die Motivation höher, wenn sich ein Promotion-Typ in einer Situation befindet, in der eine Promotion-Aufgabe gestellt wird. Diese Doktorarbeit möchte einen theoretischen Rahmen für das Zusammenspiel zwischen Motivation und Zeiteinschätzung sowie die entscheidende Rolle, die Stress in all diesen Prozessen spielt, vorstellen und evaluieren. Es ist möglich, dass es Unterschiede in neuroendokrinen Stressmarkern gibt, abhängig davon, ob sich Probanden in einer Fit-Situation befinden oder nicht; in diesem Fall sollte es zu einer Stressabnahme kommen. Darüber hinaus könnte eine Fit-Situation ebenfalls zu einem gesteigerten Fokus auf „das große Ganze“ und einem verminderten Bewusstsein der vorübergehenden Zeit führen. Diese Annahmen konnten in drei experimentellen Studien überprüft werden. Basierend auf den gefundenen Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass bei Probanden in einer Fit-Situation die Stressaktivität während den drei Messzeitpunkten abnimmt bzw. gleich bleibt, wohingegen sie bei Probanden in einer Non-Fit-Situation ansteigt, allerdings ohne Effekte auf die Leistung in den unterschiedlichen Bedingungen. Zudem zeigte Experiment III für beide Bedingungen (Fit vs. Non-Fit) eine Unterschätzung der Aufgabendauer.

Abstract des Autors

The regulatory focus theory distinguishes two types of self regulation in seeking desired goal states, namely promotion and prevention. It is hypothesized that a person’s stress response is affected by the interaction between their motivational focus, seeking gains or avoiding losses, and the environment they are in. There is said to be a fit, when the chronic regulatory focus of a person and the task requirement match, for example a person with a promotion focus is in a situation where a promotion task is rewarded; then performance and motivation are greater. This thesis wants to present and evaluate a theoretical framework for the interaction between motivation and time estimation plus the crucial role that stress plays in all of these processes. It is possible that there are differences in neuroendocrine stress markers dependent on whether or not participants are in a fit situation with a reduction of stress due to experiencing regulatory fit. A reduction in stress resulting from a fit between motivation and environment could also lead to an increased focus on “the big picture” and decreased awareness of time in passing. These assumptions could be validated in three experimental studies. Based on the obtained results, participants in a fit-situation showed a decrease of stress activity during the three measuring points, whereas participants in a non-fit-situation demonstrated a contrary effect with an increase of stress activity, though without any effects on performance. In Experiment III, both conditions (Fit vs. Non-Fit) presented an underestimation with a higher real time in comparison to the estimated time.