BiBK – Bewegung ins Berufskolleg : wie sieht eine nachhaltige bewegungsbezogene Gesundheitsförderung im Berufskolleg aus?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Frick, Fabienne; Wallmann-Sperlich, Birgit; Schaller, Andrea; Grieben, Christopher; Froböse, Ingo
Erschienen in:Impulse
Veröffentlicht:18 (2013), 1, S. 40-47
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:2192-3531
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201308005667
Quelle:BISp

Abstract

Bewegungsmangel und körperliche Inaktivität gelten als wesentliche Gesundheitsrisiken unserer Zeit und haben enorme volkswirtschaftliche Konsequenzen. Folglich ist es von großer Bedeutung, gesundheitsförderliche körperliche Aktivität im gesamten Lebensverlauf zielgruppen- und altersgruppenspezifisch zu fördern. Als sensible Phase gilt hierbei das junge Erwachsenenalter, mit dem Abschluss der schulischen Laufbahn und dem Eintritt ins Berufsleben, da sich in dieser Lebensphase gesundheits- und risikorelevante Verhaltensweisen festigen. Allerdings ist die Gruppe der jungen Erwachsenen hinsichtlich der Förderung gesundheitswirksamer körperlicher Aktivität eine vernachlässigte Gruppe. Das übergeordnete Ziel des Gemeinschaftsprojekts „BiBK“ des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule und der International School of Design der Fachhochschule Köln ist es deshalb, bewegungsbezogene Gesundheitsförderung an die Schnittstelle von schulischer Ausbildung und dem Start in das Berufsleben zu implementieren. Im Rahmen des Projekts werden Effekte unterschiedlicher Bewegungsmaßnahmen auf das körperliche Aktivitätsniveau untersucht und daraus Rückschlüsse für die Entwicklung eines „Best-Practice-Modell“ zur bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung im Setting Berufskolleg gezogen. In zwei ausgewählten Kölner Berufskollegs (Schule A, Schule B) wird jeweils eine anwendungsorientierte Intervention zur Steigerung der körperlichen Mindest- und Basisaktivität entwickelt. Die dritte kooperierende Schule fungiert als „Kontrollschule“, in der das körperliche Aktivitätsverhalten zwar erfasst, aber keine Intervention durchgeführt wird. In Schule A wird die Intervention „Top- down“ entwickelt, bei der die konzeptionelle Vermittlung und Implementierung der Inhalte in einem interdisziplinären Team aus Sport- und Gesundheitswissenschaftlern/-innen, Designern/- innen sowie Lehrer/-innen geplant und umgesetzt werden. In Schule B erfolgt ein „Bottom-up-Ansatz“, im Rahmen dessen die konzeptionelle Gestaltung der gleichen Vermittlungsinhalte innerhalb einer Projektarbeit von Schülerinnen und Schülern erarbeitet und nachfolgend implementiert wird. Outcome-Parameter hinsichtlich der Überprüfung der Wirksamkeit des „Bottom-up“- bzvv. „Top-down“-Ansatzes ist das individuelle körperliche Aktivitätsverhalten der Schülerinnen und Schüler. Die Datenerhebung erfolgt zu vier Messzeitpunkten, um kurzfristige und mittelfristige Veränderungen im körperlichen Aktivitätsverhalten festzustellen. Es werden objektive und subjektive Messinstrumente kombiniert eingesetzt. Die Erfassung der körperlichen Aktivität erfolgt mit Hilfe von validierten Aktivitätsfragebögen, die die körperliche Aktivität während der Schule/Arbeit, des Transportes und der Freizeit sowie das Sitzverhalten erheben und objektiven Erhebungsinstrumenten, die eine Erfassung der Dauer und der Intensität von körperlicher Aktivität ermöglichen sowie Inaktivitätszeiten (Sitzen, Stehen) erfassen. Aufbauend auf den Ergebnissen des Modellprojektes soll eine Plattform für die bewegungsbezogene Gesundheitsförderung an der Schnittstelle Schule-Beruf für Köln entwickelt werden. Dieses wird allen regionalen Berufskollegs/Handelsschulen als digitales Arbeitspaket („E-Package“) kostenlos zur Verfügung gestellt und enthält klare Hinweise, Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für eine bewegungsorientierte Gesundheitsförderung. Somit werden die regionalen Bildungseinrichtungen im Kölner Raum gestärkt und es entsteht ein bedeutender individueller und institutioneller Mehrwert für die Gesundheitsregion Köln/Bonn. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)