Strukturwandel in der Leichtathletik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ullrich, Dominic; Eberle, Fred; Wastl, Peter
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:24 (2013), 3/4, S. 68-71
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201304003000
Quelle:BISp
TY  - JOUR
AU  - Ullrich, Dominic
A2  - Ullrich, Dominic
A2  - Eberle, Fred
A2  - Wastl, Peter
DB  - BISp
DP  - BISp
KW  - Deutschland
KW  - Kinder- und Jugendsport
KW  - Leichtathletik
KW  - Reform
KW  - Wandel, sozialer
LA  - deu
TI  - Strukturwandel in der Leichtathletik
PY  - 2013
N2  - Die traditionelle Leichtathletik sieht sich zunehmend mit den Einflüssen veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen konfrontiert. Neben der lange Zeit dominierenden Leistungsorientierung gewinnen andere Sinngebungen und veränderte, mehr auf soziale Interaktion zielende Trainingsinhalte und Wettkampfformen an Bedeutung. Erkennbar sind diese Entwicklungen u. a. an veränderten Lehrplänen für das Unterrichtsfach Sport an den Schulen sowie an der Einführung neuer Wettkampfangebote. Weitere Merkmale veränderter Rahmenbedingungen sind die deutlich gewachsene Konkurrenz durch andere Sportarten, die schulpolitische Entwicklung (Einführung von Ganztagsunterricht und G8-Ausbildung) sowie veränderte Ausbildungsziele in der Sportlehrerausbildung an Hochschulen. Die veränderten Rahmenbedingungen erfordern qualifizierte Trainer im Nachwuchsbereich, die neben fachspezifischen Kenntnissen vor allem eine erhöhte pädagogische Handlungskompetenz und damit ein alters- und entwicklungsgemäßes, zeitgemäßes Sportangebot zur Verfügung stellen können, das Heranwachsende nachhaltig positiv beeinflusst bzw. in der Leichtathletik oder im Sport allgemein prägt. Vor diesem Hintergrund erfuhren nicht nur die Trainings-, sondern vor allem auch die Wettkampfinhalte und -angebote im DLV eine Veränderung. Im Zuge dieser Änderungen wurden zum einen die Altersklassenbezeichnungen international angepasst. Zum anderen wurde grundsätzlich zwischen Kinder- und Jugendleichtathletik unterschieden. Der Kinderleichtathletik wurden eigene alters- und entwicklungsgemäße Wettkampfangebote zugeordnet, die alle Disziplinen der Leichtathletik kindgemäß abbilden und damit die spätere Jugendleichtathletik grundlegend, vielseitig und langfristig motivierend vorbereiten. Mit Blick auf die psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird mit der Entscheidung des DLV zur Teamleichtathletik in dieser Altersphase eine wesentliche Motivlage eben dieser jungen Leichtathleten berücksichtigt: Das Sporttreiben der Kinder muss vor allem Spaß machen und sollte möglichst innerhalb einer Gruppe, also mit Freunden stattfinden. Daher beinhaltet die Kinderleichtathletik seit 2013 vor allem Teamwettbewerbe, in welche die „klassischen Disziplinen" wie 50-Meter-Sprint, Ballwurf, Hoch- und Weitsprung in der Altersklasse U12 (zehn- und elfjährige Kinder) fest integriert sind. Die Wettkämpfe sollen vorrangig als Mehrkampf angeboten werden. Für die gesamte Kinderleichtathletik gilt das Prinzip der Vielseitigkeit, mit dem Ziel, einer zu frühzeitigen Spezialisierung vorzubeugen. Des Weiteren gilt das Prinzip der zunehmenden Individualisierung, das in der Altersklasse U12 den Übergang zur individualisierten Jugendleichtathletik sichern soll. Auf Initiative des Bundesausschusses Jugend und des Auftrags des DLV-Präsidiums wurde eine Arbeitsgruppe „Nachwuchskonzept“ gebildet. Diese DLV-Fach- und Expertengruppe hat seit 2008 das Disziplinenangebot und deren Wettkampfprinzipien sowie -umsetzungen der Kinderleichtathletik erarbeitet und in zahlreichen, wissenschaftlich begleiteten Modellwettkämpfen erprobt. Dabei wurden notwendige Partner wie beispielsweise die Kultusministerien und Hochschulen der Länder eingebunden, um die Leichtathletik zukünftig einheitlich in Schulen und Vereinen anbieten zu können. Weitere Teilperspektiven in der Umsetzung sind vor allem die verstärkte Multiplikation der Fachinhalte, die Aus- und Fortbildung von Trainern und Lehrern sowie die Unterstützung von Ausrichtern mit geeigneten Medien und Materialien als Hilfestellungen zur Wettkampforganisation. Mit der Einführung der „neuen“ Kinderleichtathletik im Jahr 2012 und der Umsetzungsphase 2013 stehen jetzt für die DLV-Arbeitsgruppe „Meisterschaftssystem" weitere strukturelle Veränderungen vor allem für die Jugendleichtathletik an. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)
SP  - S. 68-71
SN  - 0939-8392
JO  - Leichtathletiktraining
IS  - 3/4
VL  - 24
M3  - Gedruckte Ressource
ID  - PU201304003000
ER  -