Abstract

Ziel des Betreuungsprojektes war es, präzise und umfangreiche biomechanische Analysen von Weitsprüngen und Standardtests durchzuführen, zu überprüfen und zu evaluieren. Daran angeschlossen waren wissenschaftliche Fragestellungen, die das Umlenkverhalten des Sprungbeins im Moment des Absprungs betreffen. Im Fokus stand die Untersuchung der Umsetzung der Anlaufgeschwindigkeit in optimale Abflugparameter. Dafür wurde für weibliche und männliche Kaderathleten (D-bis A-Kader) der Disziplingruppe Sprung am OSP Stuttgart eine Plattform zur trainingsbegleitenden Leistungsdiagnostik erstellt. Neben klassischen Leistungstest (Zubringerleistungen) wie 30 m fliegend, 5er-Hop mit dem rechten und linken Bein, 10er-Sprunglauf, Drop Jump, Counter Movement Jump und Umsetzen mit der Langhantel wurden Leistungsparameter wie Sprungweiten, Anlauf- und Abfluggeschwindigkeiten sowie zusätzlich Informationen aus biomechanischen Bewegungsanalysen bei Weitsprüngen aus unterschiedlicher Anlauflänge erfasst und an die Athleten zurückgemeldet. Die Tests konnten als Basis für gezielte Interventionen im Techniktraining genutzt werden. Mit dem Projekt konnte über drei Jahre eine große Datenbasis an biomechanischen Parametern gewonnen werden. Wie der Messplatz mit den unterschiedlichen Auswerteverfahren konstruiert wurde und welche leistungsbestimmende Parameter zusätzlich eingeführt wurden, die in der Literatur noch nicht auftreten, wie die Einstiegsgeschwindigkeit beim Brettkontakt in vertikale und horizontale Richtung, sollen im Folgenden vorgestellt werden. Einleitung (gekürzt)