The vital body : sport in the era of "vitalism"

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Der vitale Körper : Sport in der Ära des "Vitalismus"
Autor:Bonde, Hans
Erschienen in:Stadion
Veröffentlicht:34 (2008), 2, S. 165-180, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0172-4029
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201210007119
Quelle:BISp

Abstract

Mit dem Aufschwung der dänischen Sportbewegung um 1900 kam der vitale Körper in Mode. Zur Jahrhundertwende waren die Parks und neuen Stadionbauten typischerweise von einem breiten Neoklassizismus geprägt. Sie waren geschmückt mit Werken dänischer Künstler, die dem neuen Vitalismus zuzurechnen sind und die den heroischen männlichen Körper glorifizierten. Sportliteratur und -journalismus verherrlichten den dynamischen Athleten und träumten davon, einen männlichen Körper mit „olympischen“ Proportionen wieder zu erschaffen. Der international bekannte dänischen Gymnastikpädagoge J. P. Müller stellte sich vor, dass der neue, vitale, hygienische (und eugenische) Mensch fähig sei, ein völlig neues soziales System ohne negative Seiten zu entwickeln. Als Folge der Aneignung des Vitalismus durch den Faschismus wurde diese Gedankenströmung mit einem Kainszeichen versehen, das das Lob des starken, sportlichen, männlichen Körpers in der Politik, der Kunst und der Ideologie suspekt machte. Jetzt wurde selbst der Kult des vitalen nackten Körpers verdächtig, vor allem, wenn er sich mit ideologischen oder künstlerischen Ideen im Geist des Vitalismus verband. Verf.-Referat