Homophobie im Fußballsport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hek, Alexandra Martine de
Erschienen in:Fußball und der die das Andere : Ergebnisse aus einem Lehrforschungsprojekt
Veröffentlicht:Freiburg i. Br.: Centaurus-Verl. (Verlag), 2011, S. 68-121, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201209006234
Quelle:BISp

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit dem Thema Homophobie im professionellen Fußball auseinander; Bezug genommen wird primär auf den Männerfußball. Zunächst wird der Begriff Homophobie erläutert. Anschließend wird Homophobie im Fußball in zwei Erscheinungsformen differenziert und näher betrachtet. Daraufhin geht es, in Anlehnung an Connell (1999), um das Konzept der Männlichkeit. Männlichkeitsbilder werden zudem exemplarisch auf verschiedene Profifußballer bezogen und näher erläutert. Desweiteren wird nach den Gründen der vorherrschenden Homophobie im Fußball wie auch nach den Gründen der Homoerotik gefragt. Blickt man in die neuere Literatur, hat sich zwar ein Feingefühl zum Thema Homosexualität im Fußball entwickelt (Lizas Welt 2008), die Frage nach den Gründen von Homophobie und Homoerotik bleibt aber meist unbeantwortet. Im Anschluss werden verschiedene Schätzungen in Bezug auf die Anzahl der homosexuellen Profispieler im Fußball wiedergegeben. Dabei werden zuerst Statistiken, die sich auf die Gesamtbevölkerung beziehen, herangezogen, so dass anschließend Schätzungen einzelner Autoren erfolgen können. Das nächstfolgende Kapitel fokussiert das Coming Out. Hierbei werden unter anderem sowohl die Folgen des womöglich jahrelangen Versteckens als auch die möglichen Konsequenzen bei einem Coming Out beleuchtet. Zudem werden die Lebensgeschichten fünf homosexueller ehemaliger Profispieler sowie die eines Profischiedsrichters kurz dargestellt. Ebenso werden Umstände, unter denen ein Coming Out eines oder mehrerer Profifußballer möglich wäre, aufgezeigt. Homophobie als Diskriminierung ist das Thema des dann folgenden Kapitels. Im Anschluss werden Satzungen der Bundesligavereine sowie die DFB-Satzung auf antisexistische Formulierungen hin geprüft. Ebenso werden die Positionen des DFB, der UEFA und der FIFA im Kampf gegen die Diskriminierung von Homosexuellen betrachtet und hinterfragt. Aufgezeigt werden Gegenstrategien, die bei dem weiteren Kampf gegen die Homophobie im Fußball erforderlich sind. Daran anknüpfend werden verschiedene Initiativen, die sich gegen die Homophobie im Fußball einsetzen, vorgestellt. So genannte "Self-organized" Initiativen nehmen dabei eine besondere Stellung ein. Abschließend wird noch ein kurzer Blick auf den Frauenfußball geworfen und es werden - trotz Differenzen - Parallelen zum Männerfußball aufgezeigt. Einleitung (gekürzt)