Sportstadien als leistungssteigernde Architekturen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Frank, Sybille; Steets, Silke
Erschienen in:Anthropotechniken im Sport : Lebenssteigerung durch Leistungsoptimierung?
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2012, S. 199-223, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201207004834
Quelle:BISp

Abstract

Im Zentrum der Analyse steht die Frage, ob bzw. in welcher Weise Sportstadien als spezifische baulich-räumliche Strukturen einen leistungssteigernden Effekt auf Sportler haben. Wie sehr die agierenden Sportler das Publikum beeinflussen können, wird am Beispiel des Hochsprungfinals der Leichtathletik-WM 2009 – als Blanca Vlasic das Publikum zum Anfeuern antrieb und Konkurrentin Ariane Friedrich zu absoluter Stille – in Erinnerung gerufen. Es geht um das Zusammenwirken von Architektur und Mensch, von gebautem und sozialem Raum. In einem ersten Schritt werden die antiken Arenen betrachtet, sodann das moderne klassische Wettkampfstadion und schließlich die Großarenen der Gegenwart. Jeweils werden drei Aspekte beleuchtet: die baulich-räumliche Anordnung von Rängen und Wettkampffläche, die Blickregime, welche daraus entstehen, und drittens das resultierende Verhältnis zwischen Sportlern und Zuschauern. Stadien können zu Orten der Kraftübertragung und Leistungssteigerung werden, wenn bestimmte Kriterien der baulichen und sozialen Räumlichkeit erfüllt sind. Dazu gehören die Abgrenzung von der Außenwelt, die strikte räumliche Trennung zwischen Akteuren und Zuschauern, die Ausrichtung des Zuschauerblicks auf einen zentralen Punkt sowie schließlich das Sichtbarmachen und Erleben der Masse. Abschließende Überlegungen betreffen das Stadion der Zukunft. sasch