Dopingprävention als Arbeit an der Glaubwürdigkeit des Sports : von der appellativen Information zur netzwerkartigen Intervention

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Treutlein, Gerhard; Ruep, Manuel
Erschienen in:Ethik im Sport
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2011, S. 218-234, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201206004473
Quelle:BISp

Abstract

Für die Sportpraxis sind die sportethischen Überlegungen der Wissenschaft bislang kaum von Bedeutung, blieben sie doch im Hochleistungssport fast völlig folgenlos. Eine Reihe von Zitaten, so von Rolf Danneberg oder Ludger Beerbaum, belegen, dass Sportler häufig eine eher ethikfeindliche Mentalität entwickelt haben. Sie fordern ein hohes Maß an Handlungsfreiheit ein und Betrachten Ethik und Moral eher als hinderlich für ihr Leistungsstreben. Die Frage ist, wie ein Aus- und Weiterbildungssystem und eine Erziehung im Leistungssport aussehen können, um solche Mentalitäten zu verändern. Die am Erfolg orientierte deutsche Spitzensportförderung sorgt für eine Verschärfung des Dopingproblems: erwartet werden gleichermaßen Sauberkeit und Erfolg, was sich als ein Dilemma erweist. Verschiedene Ansätze einer Präventionsarbeit werden vorgestellt: Appellative Ansätze, Werteansatz, Informationsansatz. Von entscheidender Bedeutung ist jedoch die Umsetzung, die anhand verschiedener vorliegender Materialen und Leitfäden realisiert werden kann. Beispiele für netzwerkartige Interventionen sind zum Beispiel das GATE-Programm und das Transferprojekt der Landessportbünde. sasch