Trainingserfassung und Verletzungsanamnese von Hochleistungssportlern mit einer Behinderung in der Vorbereitungsphase auf die sommer-Paralympics in Athen im Jahr 2004 unter Berücksichtigung der Sportarten

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Ortmann, Axel
Veröffentlicht:Freiburg i. Br.: 2008, 128 Bl. (auf 2 Mikrofiches), Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg
Hochschulschriftenvermerk:Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 2009
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (Datenträger)
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201204002497
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, anhand eines Fragebogens Informationen über das Training, anthropometrische Daten, disziplinspezifische Verletzungsmuster sowie therapeutische und verletzungsprophylaktische Maßnahmen der behinderten Athleten während der Vorbereitungsphase auf die paralympischen Spiele im Jahr 2004 in Athen zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurden die vielen Startdisziplinen in die vier sportgruppen Ausdauer-, Kraft-, spiel- und sonstige Sportarten unterteilt, wobei die jeweilige qualitative Anforderung einer Disziplin an den Athleten maßgebend für die Kategorisierung war. Darüber hinaus wurden nicht nur rein sportassoziierte Verletzungen erfasst sondern auch die Gesamtheit an Verletzungen und Erkrankungen, die zu einem Trainingsausfall führten, um den spezifischen Problemen der jeweiligen Behinderung der Athleten Rechnung zu tragen. Zudem wurden folgende Behinderungsgruppen erstellt: Sehbehinderte Teilnehmer, Sportler mit fehlenden Gliedmaßen, mit einer Querschnittslähmung und Athleten mit sonstigen Behinderungen. Insgesamt wurden 143 Hochleistungssportler, davon 88 Männer und 55 Frauen, befragt. Es zeigten sich zwar deutliche, aber nicht signifikante Unterschiede zwischen den Sportgruppen in Bezug auf die aktuellen Verletzungen, Verletzungslokalisationen und Art der Verletzung, sowie auf die verletzungsbedingten Trainingsausfallzeiten. Physiotherapie wurde zur Regeneration nach einer Verletzung signifikant häufiger in Anspruch genommen als zur Prophylaxe vor einer Verletzung. Auch hinsichtlich des WUSPI Total Score ergaben sich zwischen den sportgruppen zwar deutliche Unterschiede, jedoch waren sie nur bei den Frauen tatsächlich signifikant. Hier erreichten die Athletinnen der Gruppe Ausdauersportarten die höchsten Schmerzgrade. Unabhängig vom Geschlecht litten die Kraftsportler tendenziell am wenigsten unter Schulterschmerzen. Muskuloskeletale Verletzungen stellten die häufigsten Probleme der Athleten dar. Im Vergleich zum Leistungssport nicht behinderter Menschen scheinen Verletzungen nicht häufiger aufzutreten. Möglicherweise sind diese aber mit einer längeren Verletzungsdauer verbunden. Aufgrund dieser Befunde und im Hinblick auf die unterschiedlichen Auswirkungen einer Behinderung, ist eine umfassende medizinische und interdisziplinäre Betreuung von leistungssporttreibenden Menschen mit Behinderung erforderlich. Verf.-Referat