Zwischen Selbstbehauptung und Verfolgung : deutsch-jüdische Zeitungen und Zeitschriften von der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Nagel, Michael
Veröffentlicht:Hildesheim: Olms (Verlag), 2002, 372 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3487116278, 9783487116273
Schriftenreihe:Haskala, Band 25
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201202001091
Quelle:BISp

Abstract

Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sich im deutschsprachigen Raum eine jüdische Presse, die bis in die Zeit des Nationalsozialismus hinein Bestand hatte. Eng korrespondieren diese Zeitschriften, Zeitungen und anderen Periodika mit der politisch-sozialen Geschichte des deutschen Judentums: Sie sind ein Spiegel der innerjüdischen religiösen, wissenschaftlichen und literarisch-kulturellen Strömungen, sie zeugen vom Bemühen um Bürgerrechte und gesellschaftliche Anerkennung bei gleichzeitiger Bewahrung der jüdischen Identität, und sie dokumentieren die Abwehr des Antisemitismus. Zwischen 1933 und 1938 erscheinen sie unter dem gewaltsamen Diktat der kulturellen und gesellschaftlichen Ausgrenzung und stellen in dieser Zeit ein publizistisches Forum für Humanität und Toleranz inmitten der zunehmenden Barbarei dar. Obwohl die deutsch-jüdische Presse eine wichtige, vielfach die einzige Quelle für zentrale Fragen in der Geschichte des deutschen Judentums darstellt, ist sie bislang nur wenig erforscht. Die insgesamt sechzehn Beiträge des vorliegenden Bandes setzen sich mit dem Schicksal, den Inhalten und der Bedeutung deutsch-jüdischer Zeitschriften und Zeitungen von der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus auseinander. Dabei wird deutlich, welche zentrale Bedeutung diesen Schriften in der weiteren Erforschung der deutsch-jüdischen Geschichte zukommen wird. Verl.-Information

Abstract

Since the end of the 18th century a Jewish press developed in the German-speaking area, which lasted right into the times of National Socialism. These magazines, newspapers and other periodicals closely correspond with the socio-political history of the German Jews: they mirror the inner-Jewish religious, academic and literarycultural movements, they testify to the efforts to achieve civil rights and social acceptance and to preserve the Jewish identity at the same time, and they demonstrate the defense against anti-Semitism. Between 1933 and 1938 they appear under the violent diktat of cultural and social exclusion and in these times represent a journalistic forum for humanitarianism and tolerance in the middle of increasing barbarism. Although the German-Jewish press is an important, in many cases the only source for central issues concerning the history of the German Jews, there has only been little research into this subject so far. The contributions to the present volume, which are sixteen in all, deal with the fate, the contents and the importance of German-Jewish magazines and newspapers from the Enlightenment until National Socialism. It becomes clear that these publications will be of great significance for further research into German-Jewish history. Verl.-Information