Der Einsatz von Inertialmesssystemen (IMS) im Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kerner, Steffen
Erschienen in:12. Frühjahrsschule "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" am 21. und 22. April 2010 am IAT : Beiträge
Veröffentlicht:Leipzig: 2010, S. 63-69, Lit.
Herausgeber:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201111009918
Quelle:BISp

Abstract

Das Erfassen von Bewegungen bzw. die Lokalisation von Objekten oder Personen stellt eine Schlüsselfunktion in Bewegungsanalysen dar. Zur Unterstützung der zeitaufwendigen Videoanalyse werden ständig neue Methoden eingesetzt, welche direkt am Objekt angebracht sind. Gerade die Entwicklung der Sensorik ist in den letzten Jahrzehnten rasant vorangegangen. Heutige Messsysteme unterliegen einer starken Miniaturisierung, das bedeutet, sie sind bedeutend kleiner und leichter geworden und besitzen somit eine sehr geringe Rückwirkung auf den Probanden. Die Sensoren sind durch die in den 80er-Jahren einsetzende Massenproduktion recht preisgünstig geworden und werden in den verschiedensten Anwendungsgebieten eingesetzt (vgl. Gevatter, 2006). Somit ist der Einsatz der IMS auch im Leistungssport von hohem Interesse. Der Vorteil des Inertialsensors liegt in seinem Messprinzip. Seine Infrastrukturunabhängigkeit ermöglicht die Erfassung ohne Einschränkungen bezüglich der örtlichen Erfassungsgegebenheiten. Herkömmliche referenzbasierte Techniken (optische, magnetische, GPS) sind aufgrund der Notwendigkeit einer Infrastruktur in ihrem Bewegungsund Erfassungsbereich eingeschränkt. Zum Beispiel werden bei Videoanalysen gerade bei Rotationen relevante Körperpunkte verdeckt und können nicht ausgewertet werden. Eine GPS unterstützte Analyse kann nicht in Gebäuden vorgenommen werden. Diese Einschränkungen gibt es bei IMS nicht. Das Fehlen einer Referenz sollte sich später jedoch als Negativpunkt erweisen. Dennoch ermöglichen IMS eine kontinuierliche Erfassung von Bewegungsparametern. Im Weiteren sollen der Aufbau und die Funktionsweisen von IMS vorgestellt werden. Anschließend werden zwei Ganzkörpermesssysteme präsentiert und deren Einsatz im Leistungssport kritisch bewertet. Als Praxisbeispiel wird der Einsatz im Eisschnelllauf (ESL) aufgezeigt. Einleitung