Einsatz der MRT-Bildgebung zur Beurteilung von konzentrischer und exzentrischer Muskelaktivität : Pilotstudie zur Evaluierung einer Aktivierung der tiefen Rückenmuskeln

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Steiner-Naef, Christian; Hoppeler, Hans H.; Vock, Ruth; Beutler, Verena; Boesch, Chris
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:59 (2011), 3, S. 116-121, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201111009482
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen einer Pilotstudie wurde die Eignung von Magnetresonanztomographie (MRT) zur Identifizierung von aktivierten Muskeln nach konzentrischer und exzentrischer Arbeit geprüft. Es konnte gezeigt werden, dass konzentrische Muskelarbeit in den belasteten Muskeln zu einer unmittelbaren Verstärkung der Signalintensität im T2-gewichteten Bild führt, welche innerhalb von 20–30 min wieder vollständig abklingt. Diese Veränderungen werden auf Flüssigkeitsverschiebungen in die Muskulatur zurückgeführt. Nach exzentrischer Belastung findet nur eine minimale unmittelbare Signalverstärkung statt. Eine deutliche Veränderung lässt sich nach 3 Tagen feststellen, wahrscheinlich verursacht durch das mit der Muskelzellschädigung assoziierte Ödem. In beiden Fällen gestatten die Signalveränderungen die Identifizierung der belasteten Einzelmuskeln. Bei der exzentrischen Belastung stellten wir zusätzlich fest, dass zweigelenkige Muskeln weniger oder keine Signalveränderungen zeigten, vermutlich weil diese üblicherweise exzentrisch eingesetzt werden und damit vor exzentrischer Muskelzellschädigung weitgehend geschützt sind. In unserer Versuchsanordnung liessen sich die lumbalen Rückenmuskeln M. multifidus und M. iliocostalis mit einer exzentrischen Belastung der Arme aktivieren, was neue Möglichkeiten für Training und Rehabilitation eröffnen könnte. Über eine exzentrische Belastung der unteren Extremität konnten wir hingegen keine nachweisbare Aktivierung der lumbalen Rückenmuskeln erzielen. Verf.-Referat

Abstract

In the following pilot study the use of magnetic resonance tomography was proved to identify muscle work after concentric or eccentric use. After concentric muscle work, the signal intensity rised immediatly in the T2 weighted image and decreased within 20–30 minutes after performance. These changes are the result of fluid exchange in the muscle. After eccentric muscle work only a minimal change is recognizable. A big change is found after 3 days, probably as a result of the edema after muscle damage. In both cases, the MR imaging can be used to identify the muscle work (concentric vs eccentric). We found that in the eccentric muscle work the biarticular muscles were protected against eccentric muscle damage. This phenomenon is probably based on the fact, that biarticular muscles usually are already used in an eccentric manner. In addition we could show an activation of the lumbar muscles (M.multifidus and M.iliocostalis) after eccentric use of arm muscles. This finding might open novel possibilities both in training and rehabilitation. Verf.-Referat