Bedeutung verzögerter Reflexe auf die Stabilität der Wirbelsäule

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wagner, Heiko; Liebetrau, Anne; Puta, Christian; Anders, Christoph
Erschienen in:Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen : Dokumentation der 15. Erfurter Tage der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten und des Kompetenzzentrums für Interdisziplinäre Prävention an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dezember 2008
Veröffentlicht:Jena: Bussert & Stadeler (Verlag), 2009, S. 283-289, Lit.
Herausgeber:Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201111009382
Quelle:BISp

Abstract

Franklin und Granata (2007) berechneten die Stabilität der Wirbelsäule in einem Modell, in das sie intrinsische und reflexive Bestandteile integrierten. Sie gingen davon aus, dass das System der Wirbelsäule instabil wird, wenn die Reflexzeit eine gewisse Grenze überschreitet. Sie nahmen an, dass die Reflexzeit bei dieser Grenze einen logarithmischen Zusammenhang mit der Amplitude eines Reflexes hat, was jedoch noch nicht experimentell geprüft wurde. Die vorliegende Arbeit nutzte den Datensatz des KIP, um diesen angenommenen Zusammenhang zu überprüfen. Es wurden hierfür die Armbelastung, die resultierende Kinematik und die muskuläre Aktivierung von sechs Rumpf-, einem Hüft- und sechs Beinmuskeln von insgesamt 77 Probanden ausgewertet. Darunter sind elf Frauen und sechs Männer mit chronischen Schmerzen im Lendenwirbelbereich und 17 Frauen und 25 Männer ohne. Es wurden die muskulären Reaktionszeiten, die Voraktivierungen, die Amplitudenmaxima und das Integral der Amplitudenmaxima sowie deren Logarithmen bestimmt. Daraufhin wurde der Zusammenhang zwischen der Reflexzeit und den anderen drei Merkmalen mit Hilfe der statistischen Korrelations- und Regressionsanalyse überprüft. Bei gemessenen Ober- und Unterschenkelmuskeln sowie der Bauchmuskulatur konnte ein linearer Zusammenhang zwischen dem Logarithmus der Reflexzeit und dem Logarithmus der Reflexamplituden nachgewiesen werden. Für diese Zusammenhänge ist der von Franklin und Granata (2007) beschriebene Zusammenhang erkennbar. Verf.-Referat