Nachhaltigkeit durch Vernetzung : 20. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium ; vom 14. bis 16. März 2011 in Bochum ; Tagungsband

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Buschmann-Steinhage, Rolf; Haaf, Hans-Günter; Koch, Uwe
Veröffentlicht:Berlin: 2011, 560 S., Lit.
Herausgeber:Deutsche Rentenversicherung Bund ; Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband Tagungsband (Kurzreferate)
Sprache:Deutsch
ISBN:9783000339813
Schriftenreihe:DRV-Schriften / Deutsche Rentenversicherung, Band 93
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201107005844
Quelle:BISp

Abstract

Das diesjährige Rahmenthema "Nachhaltigkeit durch Vernetzung" zielt auf eine Verstetigung der Reha-Erfolge durch eine engere Einbindung der Rehabilitation in die medizinische Versorgungskette einerseits sowie in die Lebens- und Arbeitswelt der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden andererseits. Eine verstärkte Vernetzung der Rehabilitation kann nicht nur ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit erhöhen, sondern fördert auch ihre Akzeptanz in der Versorgungskette. Die Vernetzung der Rehabilitation mit nachgelagerten Versorgungsbereichen als auch die Vorbereitung auf die Rehabilitation setzen entsprechende Aktivitäten der Reha-Einrichtungen voraus. Ferner müssen solche Initiativen auf eine positive Resonanz bei den anderen Akteuren, wie z. B. niedergelassene Ärzte oder Betriebe, treffen. Ein Beispiel für eine gelungene Vernetzung ist das AHB-Verfahren, mit dem ein schneller und einfacher Übergang vom Akut-Krankenhaus in die medizinische Rehabilitation erreicht wird. Ein wichtiger Ansatzpunkt für eine wirksame Vernetzung ergibt sich aus der verstärkten beruflichen Orientierung der medizinischen Rehabilitation. Die Kooperation mit Betrieben ermöglicht zum einen, konkrete berufliche Belastungen zu erfassen, deren Kenntnis für die Planung und Steuerung des Reha-Prozesses notwendig ist. Sie ermöglicht auch, einen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bestehenden Reha-Bedarf zu erkennen und rehabilitative oder auch präventive Leistungen frühzeitig einzuleiten. Während der Rehabilitation gewonnene Erkenntnisse über gesundheitsförderliches Verhalten oder Leistungseinschränkungen können wiederum im Betrieb - etwa zur Adaptation des Arbeitsplatzes - genutzt werden. Mittlerweile haben mehrere Kooperationsprojekte bewiesen, dass eine erfolgreiche Vernetzung zwischen Betrieb und Rehabilitationseinrichtung auch in der beruflichen Rehabilitation möglich ist. Diese Kooperationen konzentrieren sich jedoch meist auf größere Unternehmen. Bei der Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Betrieben sind nach wie vor beherzte Initiativen und kreative Ideen gefragt. Die modernen Informationstechnologien eröffnen vielseitige neue Möglichkeiten, die für eine Vernetzung der Rehabilitation genutzt werden können. Dabei geht es sowohl darum, Informationen über wohnortnahe Ansprechpartner und Leistungsanbieter für Rehabilitandinnen und Rehabilitanden bereit zu halten, als auch Kontakte zu diesen Akteuren zu schaffen. Die elektronischen Medien können zudem zur weiterführenden Kommunikation mit den Betroffenen nach der Rehabilitation eingesetzt werden, um beispielsweise die Motivation für nachsorgende Aktivitäten zu unterstützen. Erste erfolgversprechende Ansätze der medialen Vernetzung müssen jedoch noch zeigen, dass eine Verstetigung in die Routineversorgung möglich ist. Dazu gehört auch die Entwicklung tragfähiger Finanzierungskonzepte. (Vorwort)