Abstract

Die vorliegende Vergleichsstudie zu den Besonderheiten der Funktion des Gleichgewichts und der koordinativen Fähigkeiten bei Fußballspielerinnen und Fußballspielern, bringt Ergebnisse aus stabilographischen Erhebungen an 15 Männern und 15 Frauen im Alter von 18 – 24 Jahren mit folgenden Resultaten: 1. Frauen sind in der Lage, das Gleichgewicht gut zu halten und die Bewegungen zu koordinieren, Abweichungen von der Horizontalachse sind bei ihnen nicht signifikant und liegen vornehmlich in der sagittalen Ebene; 2. Die durchschnittliche lineare Geschwindigkeit der Verlagerung des Schwerpunktes ist bei Frauen geringer, was von einer rechtzeitigen Kompensation der entstehenden Abweichungen des Körpers zeugt; 3. Bei Männern ist die Effektivität der Erhaltung des Gleichgewichts schlechter, die Qualität der Gleichgewichtsfunktion ist geringer, die lineare Geschwindigkeit der KSP-Schwankungen höher; 4. Die Winkelgeschwindigkeit der Bewegung des KSP unterscheidet sich nicht signifikant; 5. Die Bewegungslinie des KSP im Moment der Schussausführung bildet bei den Männern eine gerade Linie, bei den Frauen ist sie gekrümmt, was die Effektivität der Bewegungsausführung wesentlich verringert; 6. Die aufgedeckten Unterschiede stehen im Zusammenhang mit der Technik der Ausführung verschiedener Schüsse sowie mit dem Charakter der Verschiebung des KSP der Spieler; 7. Bei den Frauen ist die Fähigkeit zur Erhaltung des statischen Gleichgewichts, bei den Männern des dynamischen Gleichgewichts besser entwickelt; 8. Da im Wettkampf häufiger Schüsse in der Bewegung ausgeführt werden, kommt dem dynamischen Gleichgewicht für die Schussgenauigkeit große Bedeutung zu; 9. Im Training der Frauen sollte dem dynamischen Gleichgewicht und den koordinativen Fähigkeiten, darunter der Nutzung stabilographischer Methoden mit Rückkopplung, mehr Aufmerksamkeit zuteil werden. Schnürer