Sport und Bewegung : typisch männlich - typisch weiblich?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfeffer, Ines; Alfermann, Dorothee
Erschienen in:Gesundheit in Bewegung : Impulse aus Geschlechterperspektive ; Beiträge aus dem Symposium "Gender and Health in Motion - Gesundheit, Bewegung und Geschlecht aus Interdisziplinärer Perspektive"
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2010, S. 81-85, Lit.
Herausgeber:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201103002510
Quelle:BISp

Abstract

Regelmäßige Aktivität kann einen positiven Effekt auf physische, psychische und soziale Gesundheitsaspekte haben. Geschlechterunterschiede in den bevorzugten Sportarten sind dabei hinlänglich bekannt. So wählen Frauen eher Individualsportarten und nehmen häufiger an gesundheitsorientierten und präventiven Bewegungsangeboten teil. Männer hingegen fühlen sich von solchen Bewegungsangeboten nur wenig angesprochen. Die Unterschiede in der Sportartenwahl lassen sich über die Motive zum Sporttreiben erklären, die wiederrum in der gesellschaftlichen Geschlechterrollenerwartungen und in der Geschlechtsidentität begründet liegen. Um also auch Männer verstärkt zu präventiven Bewegungsangeboten zu ermutigen, ist möglicherweise eine geschlechtsspezifische, an die Motive zum Sporttreiben angepasste Ausschreibung von Bewegungsangeboten notwendig. Verf. untersuchten dafür mit Hilfe zweier Ausschreibungstexte, ob sich Männer und Frauen hinsichtlich der Motivation zur Kursteilnahme unterscheiden, wenn der Kurs motivspezifisch (gesundheitsorientiert oder leistungsorientiert) ausgeschrieben wird. Eine gesundheitsorientierte Ausschreibung scheint dabei einen negativen Effekt auf Aspekte der Teilnahmemotivation von maskulinen Personen zu haben, wohingegen Feminine von der leistungsorientierten Ausschreibung negative beeinflusst wurden. Dabei führte eine leistungsorientierte Ausschreibung bei maskulinen Probanden nicht wie erwartet zu einer gesteigerten Motivation. Möglicherweise führen in diesem Zusammenhang selbstkonzeptspezifische Ausschreibungen von Bewegungsprogrammen zum Erfolg. Zimek (unter Verwendung originaler Textpassagen)