Geschlechtsbezogene Erkenntnisse zur sportbezogenen Rehabilitation bei Tumorerkrankungen des Mannes

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Baumann, Freerk Theeagnus; Zopf, Eva
Erschienen in:Gesundheit in Bewegung : Impulse aus Geschlechterperspektive ; Beiträge aus dem Symposium "Gender and Health in Motion - Gesundheit, Bewegung und Geschlecht aus Interdisziplinärer Perspektive"
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2010, S. 93-97, Lit.
Herausgeber:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201103002506
Quelle:BISp

Abstract

Jährlich erkranken in Deutschland über 6000 Männer an Prostatakrebs. Die medizinische Behandlung bringt unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. So ist in Folge einer Prostatektomie bei vielen Patienten eine Harninkontinenz und erektile Dysfunktion festzustellen. Zusätzlich können durch eine Hormonbehandlung Beschwerden auftreten, die sich häufig in Form von depressiven Verstimmungen, Antriebsarmut, Hitzewallungen, Potenzverlust, Blutarmut, Durchfälle und einer Zunahme des prozentualen Körperfettanteils zeigen. Ebenso treten psychische Belastungen auf. Sport- und bewegungstherapeutische Interventionen haben sich als machbar, effizient und wirksam erwiesen. Trotz der hohen Prävalenz ist das Angebot supportiver Maßnahmen jedoch für männliche Krebspatienten in Deutschland nicht ausreichend. Verf. berichten im vorliegenden Beitrag über den Aufbau von Rehabilitationssportgruppen in Nordrhein-Westfalen, die speziell für Prostatakrebspatienten gedacht sind. Insgesamt wurden in diesem Projekt 117 Prostatakrebspatienten nach Ektomie über fünf Akut-Kliniken in die Studie rekrutiert. Die Patienten sollen in diesem Rahmen über 18 Monate einmal pro Woche 60 Minuten trainieren. Es konnten 60 Rehabilitationssportgruppen gegründet werden, die einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung in der Nachsorge beitragen. Die Ergebnisse der Wirksamkeit des Rehabilitationssports stehen noch aus. Zimek