Vom Sportförderunterricht zum Sportunterricht in inklusiven Settings

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Tiemann, Heike; Hofmann, Annette Ruth
Erschienen in:Handbuch Methoden im Sport : lehren und Lernen in der Schule, im Verein und im Gesundheitssport
Veröffentlicht:Balingen: Spitta-Verl. (Verlag), 2010, S. 106-116, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201103001750
Quelle:BISp

Abstract

Der vermehrt sitzende Alltag von Kindern, ausgelöst durch hohen Medienkonsum und den Rückgang an Spiel- und Bewegungsräumen, führt zu einer veränderten Kindheit. Der Mangel an Bewegungsreizen kann negative Auswirkungen auf die Motorik sowie elementare Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen haben. Die zentrale Zielsetzung des Sportförderunterrichts besteht daher in der Verbesserung der Körperwahrnehmungsfähigkeit und der Erweiterung der Bewegungserfahrung. So wird die spezifische Personengruppe des Sportförderunterrichts über Defizite definiert. Eine gesonderte Förderung bedeutet jedoch häufig auch eine Stigmatisierung der Schüler. Verf. hinterfragt in diesem Zusammenhang, ob nicht der reguläre Sportunterricht in der Lage sein muss, den unterschiedlichen physischen und psychischen Voraussetzungen von Schülern, gerecht zu werden. Im vorliegenden Beitrag wird das Konzept der Inklusion vorgestellt und anschließend auf das Handlungsfeld Sport bezogen. Aufbauend auf der Wertschätzung menschlicher Vielfalt, haben dabei alle Schüler auch im Sportunterricht eine Chance auf gleichberechtigte Teilhabe. Durch die Anpassung methodischer Strategien sowie der Handlungsräume werden Bewegungsfelder für alle so weit wie möglich zugänglich gemacht. Es werden methodische Ansätze, die in einem inklusiven Sportunterricht von Bedeutung sind, hervorgehoben und an einem konkreten Beispiel aus der Unterrichtspraxis diskutiert. Zimek