Die schwierigen Anfänge des Sports unter dem SED-Regime 1945-1957

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Teichler, Hans Joachim
Erschienen in:Stadion
Veröffentlicht:34 (2008), 2, S. 243-260, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0172-4029
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201102001607
Quelle:BISp

Abstract

Angesichts der Erfolge des Leistungssports gerieten die schwierigen Anfänge des DDR-Sports, die von der DDR-Sportgeschichtsschreibung ausgeblendet wurden, in Vergessenheit. Der vorliegende Beitrag untersucht die unterschiedlichen Anläufe der SED, eine politisch kontrollierbare Organisationsform des Sports zu finden, da freie und autonome Vereine und Verbände in der Parteidiktatur nicht zugelassen waren. Die anfängliche Ablehnung der neuen Organisationsform in den Betriebssportgemeinschaften wird am Beispiel des Fußballs geschildert. Der häufige Wechsel (1948-1951: Sport unter der Leitung der Gewerkschaften und der kommunistischen Jugendorganisation FDJ; 1951-1952: unter direkter Führung der Partei; 1952-1956: unter Leitung des Staates; 1957: Gründung des Deutsches Turn- und Sportbundes) behinderte die beabsichtigte besondere Förderung des Leistungssports, durch den die Systemüberlegenheit demonstriert werden sollte. Trotz hoher finanzieller Mittel holte die DDR erst Mitte der 1960er Jahre die Bundesrepublik sportlich ein. Weitere Gegenstände der Untersuchung sind die Festivalisierung des Sports in den 1950er Jahren, das Scheitern des Staatssport-Modells nach sowjetischem Vorbild und die parteigesteuerte Gründung des DTSB. Verf.-Referat