Sport und Herzkreislaufadaptation

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Sports and cardiovascular adaptation
Autor:Dickhuth, Hans-Hermann; König, D.; Röcker, K.; Berg, A.; Huber, G.; Korsten-Reck, U.
Erschienen in:Sport- und Präventivmedizin
Veröffentlicht:39 (2009), 2, S. 8-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1867-1977, 1867-1985
DOI:10.1007/s12534-009-0025-y
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201008006237
Quelle:BISp

Abstract

Chronisches Ausdauertraining führt zu einer verbesserten lokalen aeroben Kapazität der trainierten Muskulatur. In Ruhe erhöht es die parasympathische Aktivität, wenn die Muskelmasse ausreichend groß ist, das heißt, wenn in etwa 20 bis 30% der Skelettmuskulatur aktiviert wird. Das Ausmaß der Anpassung hängt von individuellen Faktoren, wie z.B. Trainingsumfang, Trainingsintensität oder Muskelfasertyp ab. Ein höherer Vagotonus verzögert die Zunahme in der sympathikotonen Phase bei körperlicher Anstrengung. Der regulative Bereich der Herzfrequenz, die Kontraktilität, die diastolische Funktion des Herzens und der Blutdruck steigen. Die Herzkreislauffunktion wird ökonomisiert und die maximale Leistung und Sauerstoffaufnahme verbessern sich deutlich. Eine harmonische Erweiterung und Hypertrophie des Herzens beginnen, wenn die Ausdauertrainingsintensität individuelle Grenzen überschreitet. Die Dicke von Septum und Hinterwand des Herzens nimmt im gleichen Umfang zu, wie das innere Herzvolumen. Das Massen/Volumen-Verhältnis und somit die maximale systolische Wandspannung, bleibt im Gegensatz zu pathologischen Formen der Hypertrophie unverändert. Darüber hinaus zeigen sich funktionelle und strukturelle Veränderungen im Gefäßsystem. Funktionelle und dimensionale Anpassungen des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems, bilden sich bei inaktiven, gesunden Personen ohne strukturelle Herzerkrankungen zurück. Bis heute gibt es keine schlüssigen Daten aus großen epidemiologischen Querschnitts- oder interventionellen Studien, die darauf hinweisen, dass trainingsinduzierte Herz-Kreislauf-Adaptationen bei Athleten pathologische Merkmale offenbaren. Verf.-Referat

Abstract

Chronic endurance training leads to an improved local aerobic capacity of the exercised musculature. At rest, it augments parasympathetic activity when the muscle mass is sufficiently large, i.e. 20 to 30% of the skeletal musculature. The extent of the adaptation depends on individual factors; such as scope, intensity of training and type of muscle fiber. A higher vagal tone delays the increase in the sympathetic tone during physical exertion. The regulatory range of heart rate, contractility, diastolic function, and blood pressure increases. Cardiocirculatory work is economized and maximum performance and oxygen uptake improve. Harmonical enlargement and hypertrophy of the heart begin when endurance training exceeds individual limits. The thickness of both-, the septum and posterior wall increases to the same extent as the interior volume. The mass/volume ratio, and therefore the maximum systolic wall stress, remains constant in contrast to pathological forms of hypertrophy. In addition, functional and structural changes occur in the vascular system. Adaptations, including function and size of the heart and the vascular system, regress in healthy inactive persons without any structural heart disease. Today, there are no conclusive data from large epidemiological, cross sectional or interventional studies suggesting that training-induced cardiovascular adaptations in athletes bare any pathological characteristics. Verf.-Referat