Sport und Gesundheit - ein dynamisches Forschungsfeld

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Woll, Alexander
Erschienen in:Bewegung - Bildung - Gesundheit : Beiträge zu Perspektiven der Sportwissenschaft
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2009, S. 51-76, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201005004314
Quelle:BISp

Abstract

Beginnend mit einem geschichtlichen Abriss der Entwicklung des Themenfeldes Sport und Gesundheit beschreibt Verf. konkrete Auswirkungen sportlicher Betätigung auf den Körper. Er ergänzt Anwendungsbeispiele sowie Schlüsselqualifikationen der Akteure im sportgesundheitlichen Bereich und gibt damit einen weitreichenden Überblick über das Handlungsgfeld Sport und Gesundheit. Eine organisierte Gesundheitsförderung ist von entscheidender Bedeutung. Die Bevölkerung könnte beispielsweise in Zielgruppen (z.B. Gesunde, Risikogruppen, Patienten oder Rehabilitanden) eingeteilt werden, für die jeweils unterschiedliche Präventionsmaßnahmen notwendig sind. Verf. zeigt auch, dass sportwissenschaftliche Zugänge zum Thema Gesundheit in den letzten Jahren komplexer und mehrperspektivischer geworden sind und zur Erstellung verschiedenster Modelle geführt haben. Die Interdependenz von Sport und Gesundheit zeigt sich individuell auf physischer und psychischer Ebene: physisch - im Bereich der Anpassungen des muskulären und kardiovaskulären Systems, psychisch - durch positive Wirkung auf Befindlichkeit, Depressivität, Angst, Selbst- und Körperkonzept. Seine Angaben werden durch die Prävalenz der sportlich aktiven deutschen Bevölkerung zwischen 1980 und 1991 ergänzt. Effektive gesundheitsförderliche politische Handlungsfelder zur körperlich-sportlichen Bewegung der Bevölkerung sollten dabei laut Verf. in Anlehnung an die "New Public Health" Strategie erfolgen, da hierbei weite Teile der Bevölkerung erreicht werden können. Es werden verschiedene Modellprojekte dargestellt, die versuchen, die körperliche Aktivität der Bevölkerung zu steigern. Einige Modelle sind beispielsweise die "Deutsche Herz-Kreislaufpräventionsstudie" (DHP) oder das "Neusser Modell". Um Effektivität zu erreichen, ist eine intersektorale, interdisziplinäre Zusammenarbeit der Träger sowie eine stärkere Vernetzung der kommunalen Strukturen von Nöten.
Um kompetente Akteure in diesem wachsenden Handlungsfeld zu haben, müssen sich daher die Qualifikationsmöglichkeiten an Hochschulen verbessern. Die Ausbildung sollte sich an den von der Kommission Gesundheit der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) definierten Schlüsselkompetenzen für sportwissenschaftliche Studiengänge orientieren. (von Oltersdorff-Kalettka)