Markt oder Tempel? Zwischen Moral und Eigennutz: Was können wir von der Bienenfabel für die Ökonomie der Olympischen Spiele lernen

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Autor:Emrich, Eike
Erschienen in:Olympia - Ideal und Wirklichkeit : Festschrift für Norbert Müller zum 60. Geburtstag
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2008, S. 103-132, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201004003837
Quelle:BISp

Abstract

Verf. skizziert zunächst die Bedingungen der kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft und die Bedeutung einer ethischen Rahmenordnung in dieser Gesellschaft, wobei auch das Spannungsverhältnis zwischen Sollvorstellungen und institutioneller Realität deutlich gemacht wird. Anschließend wird diese Situation von ethischen Grundwerten in einem marktwirtschaftlich geprägten Konkurrenzsystem im Kontext der Olympischen Spiele betrachtet. Dazu zeigt Verf. mit der eingeschränkten wirtschaftlichen Handlungsmöglichkeit des Unternehmens Olympia und dem Doping zwei Problembereiche auf, bei denen Konkurrenz- und Moralsystem in Konflikt geraten, und untersucht dann, wie eine Rahmenordnung aussehen muss, die einerseits die olympischen Werte im gerechten Wettkampf zur Geltung verhilft und andererseits wirtschaftliche Aktivitäten ermöglicht. In diesem Kontext wird sowohl der Widerspruch zwischen Ethik und Ökonomie weiter erläutert als auch das Problem einer geringen Grenzmoral im kommerzialisierten, an Eigeninteressen orientierten Rahmenbedingungen erörtert und auf die olympischen Problembereiche angewendet. Dann thematisiert Verf. als Lösungsansatz die Etablierung einer Ordnungsethik, die Eigeninteressen durch Sanktionen kontrolliert, und diskutiert ihre Anwendbarkeit auf den olympischen Sport. Verf. behandelt dabei die Kontrolle des Dopings und Maßnahmen im Rahmen der olympischen Organisationsstruktur in Bezug auf das Verhältnis zwischen IOC und Internationalen Sportverbänden bzw. zwischen internationalen Sportverbänden und Sportlern. Bomans