Abstract

Bis in die 1980er Jahre wurde Krafttraining im Kindes- und Jugendalter von Experten aus Pädiatrie, Trainingswissenschaft und Sportmedizin abgelehnt. Dies geschah mit Blick auf befürchtete negative Effekte auf das Knochenwachstum, das vermeintliche Verletzungsrisiko sowie die Annahme, dass Krafttraining bei dieser Altersgruppe nicht effektiv sein könnte, obwohl bereits damals verschiedene Forschungsergebnisse in eine andere Richtung deuteten. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Beitrag vorliegende empirische Befunde zu den positiven Auswirkungen des Krafttrainings im Kindes- und Jugendalter sowie Ergebnisse zum (insgesamt als gering einzuschätzenden) Verletzungsrisiko skizziert. Da die vorgestellten Arbeiten jedoch keine Rückschlüsse auf empfehlenswerte Trainingsumfänge, -intensitäten und -häufigkeiten erlauben, nehmen Verf. anschließend verschiedene Untersuchungen in den Blick, aus denen sich Empfehlungen zu diesen Trainingsparametern ableiten lassen. Eine kurze Zusammenfassung der vorgestellten Befunde sowie ein Fazit bilden den Abschluss des Beitrags. Messerschmidt