Cohen's Effektstärken als Maß der Bewertung von praktischer Relevanz : Implikationen für die Praxis

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Fröhlich, Michael; Pieter, Andrea
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:57 (2009), 4, S. 140-143, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201003003231
Quelle:BISp

Abstract

Neben der statistischen Absicherung einer Intervention im Rahmen von experimentellen und quasi-experimentellen Versuchsdesigns im Sinne des Hypothesentestens, spielt die Bewertung der praktischen Relevanz einer Intervention (z.B. Training, medizinische Behandlung, therapeutische Maßnahme usw.) im Sinne der Evidence Based Medicine bzw. Evidence Based Therapy eine entscheidende Rolle. Zur Abschätzung von praktischer Relevanz hat sich die Effektstärke nach Cohen (1969) etabliert. Aktuelle Metaanalysen zeigen jedoch, dass die Effektstärken nicht statisch, als feststehende Größe, sondern dynamisch im Sinne einer zeitlichen Veränderung zu interpretieren sind. Des Weiteren scheinen die Vorerfahrung, die Zielgruppe, die Fragestellung und der Untersuchungskontext
einen Einfluss auszuüben, was bei der Bewertung der Effektstärke zu berücksichtigen ist. Um die praktische Bedeutsamkeit einer Maßnahme qualitativ abschätzen zu können, sollten zukünftig die Effektstärken bei Trainingsinterventionen stärker beachtet werden. Dabei sind jedoch der jeweilige Untersuchungskontext und theoriegeleitete Kriterien der jeweiligen Forschungsdomäne sowie bereits vorliegende Effektstärken zu berücksichtigen. Verf.-Referat

Abstract

In addition to statistical validation of an intervention in the context of experimental and quasi-experimental designs for hypothesis testing, the practical relevance of an intervention (e.g. training, medical attendance, therapeutic measure etc.) in the context of evidence based medicine or evidence based therapy plays a major role. Cohen's (1969) effect size has become the standard for assessment. Current meta-analysis show that effect sizes should not be interpreted statically, as a fixed dimension, but rather dynamically. Furthermore, it seems that prior experience, the target group, the way questions are posed and the context of the study influence the
outcome. In the future, greater consideration should be given to effect sizes to allow a qualitative assessment of a measure's practical relevance. However, the applicable study context and theoretical criteria of the respective research domains as well as present effect sizes must be taken into account. Verf.-Referat