Abstract

In diesem Beitrag wird in einem ersten Schritt auf die Parameter sozialer Ungleichheit und ihre Inferenzen verwiesen. Kultur erscheint in diesem Kontext als dynamisches und veränderbares Gebilde. Ethnische Differenzierungen sind im Weiteren als Prozesse sozialer Grenzziehung zu verstehen. Sport kann aufgrund unterschiedlicher Körperkonzepte und Körperumgangsweisen sogar zu Konflikten führen. Auf welche Weise der Körper Ethnisierungsprozessen aus sportwissenschaftlicher Sicht unterliegt, zeigt Kapitel zwei auf. Ob in Schule und Sportunterricht ethnische Differenzierungen vorrangig Anlass zu Konflikten geben oder ob auftretende Konflikte stärker durch andere Variablen motiviert sind, ist die Forschungsfrage der hier vorliegenden Studie, die in einem dritten Schritt vorgestellt wird. In einem vierten Teil stehen die Vorstellungen von Schule und Lehrerschaft, beispielhaft an einer Freiburger Hauptschule aufgezeigt, im Fokus. In einem fünften Abschnitt werden Ziele für professionelles, pädagogisches Handeln formuliert, die als zentral für die Herstellung von Chancengleichheit neben der Verankerung einer „Pädagogik der Vielfalt“ im Schulprogramm gelten können. Einleitung (gekürzt und geändert)