Abstract

Die Wettkampfleistung von Sportlern der leichtathletischen Wurfdisziplinen basiert auf einer Kombination von Kraft, Schnellkraft und Technik. Zur Herausbildung der optimalen Leistung von Werfern muss ein Trainingsprogramm entwickelt werden, bei dem die zur Spitzenleistung hinführenden entsprechenden physiologischen Fähigkeiten und die notwendigen Basisfertigkeiten systematisch und progressiv aufgebaut werden. Physiologische Anpassungen und der Fertigkeitserwerb finden in vielfältigen Bereichen statt und stehen größtenteils nicht untereinander in Bezug. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, handelt es sich bei Trainingsprogrammen für Werfer um periodisierte Programme. Ein derartiges Programm besteht aus zwei grundlegenden Mesozyklen: der allgemeinen Vorbereitung und der Wettkampfperiode. Die allgemeine Vorbereitungsphase enthält eine Kraftausdauerphase und eine Phase zur Entwicklung der Grundlagenkraft, während die Wettkampfperiode insbesondere der Entwicklung der Schnellkraft und der Schnelligkeit dient. Vor der Phase der Hauptwettkämpfen wird eine kurze Entlastungsphase eingeschaltet. Mit fortschreitender Saison stehen folgende Aufgaben im Zentrum des Trainings: Entwicklung der Explosivkraft, Steigerung der Schnelligkeit, Beibehaltung der Kraft und Erzeugen eines Entlastungs- und damit Erholungseffekts vor den Meisterschaftswettkämpfen. Zur Erzeugung optimaler Anpassungsreaktionen bedarf es eines ausgeklügelten Timings sowie der optimalen Reihenfolge und Interaktion der Trainingsreize, Es ist entscheidend, dass einerseits die Leistungsfähigkeit gesteigert und dass andererseits die sich gleichzeitig anhäufende Ermüdung durch geeignete Erholungsmaßnahmen abgefangen wird. Vor diesem Hintergrund beschreibt Verf. die Trainingsgestaltung der Werfer der University of Florida während der Wettkampfsaison. Dabei werden folgende Aspekte besonders betont: 1. Kraftentwicklung, 2. die Trainingszyklen, 3. die eingesetzten Übungsarten, 4. die Belastungen, 5. das plyometrische Training, 6. das Core-Training, 7. Komplexübungen. Schiffer