Abstract

Kreatin (Kr) bzw. das im Muskel synthetisierte Kreatinphosphat (KrP) ist die bedeutendste anaerob-alaktazide Energiequelle zur schnellen Bereitstellung der muskulären Sofortenergie durch eine sehr rasche bedarfsangepasste Resynthese des nur gering gespeicherten und als unmittelbare Energiequelle zur Verfügung stehenden Adenosintriphosphats (ATP). Experimente und praktische Erfahrungen lassen die folgenden leistungspositiven kumulativen Antwortreaktionen in jeweils individueller Ausprägung auf eine Kreatinsupplementierung als weitgehend gesichert gelten: 1. Muskuläre Konzentrationserhöhung von Kr und KrP als nichtsäurebildende Energiereserve zu Belastungsbeginn; 2. schnellere Neubildung des unter Belastung verbrauchten KrP; 3. schnellere Erholung nach intensiver Belastung; 4. durch verbesserte Muskelleistung längeres Training auf höherer Intensitätsstufe bei verzögerter Ermüdung (erhöhter Trainingsumfang auf höherem Muskelleistungsniveau); 5. Wiederholungsübungen auf höherem Leistungsniveau; 6. späterer anaerob-alaktazider Leistungsabfall und zeitlich verzögerte Glykolyse mit leistungseinschränkender Laktatbildung; 6. höhere Kraftzuwachsrate, Beschleunigung und Stehvermögen; 7. beschleunigter Muskelaufbau bei Sportlern und Rekonvaleszenten; 8. möglicherweise auch verbesserte (aerobe) Ausdauerleistung. Eine kreatininduzierte Leistungssteigerung verspürt in erster Linie der Kraft-, Schnellkraft- und Schnelligkeitssportler bei kurzzeitig-intensiver, wiederholter, anaerob-alaktazider wie auch anaerob-laktazider Arbeitsweise. Eine Kr-Supplementation sollte dem „ausgereiften“ Spitzenathleten vorbehalten bleiben. Im Breitensport- und Fitnessbereich garantiert bereits eine ausgewogene Ernährung eine optimale Kr-Versorgung. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)