Kreatin auch fuer Ausdauersportler?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Broennimann, Max
Erschienen in:Der Läufer : Monatszeitschrift für den Lauf- und Ausdauersport ; offizielles Verbandsorgan Schweizerischer Triathlon-Verband, Fédération Suisse Triathlon, Federazione Svizzera Triathlon
Veröffentlicht:12 (1995), 6, S. 45
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1423-5218
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199712208641
Quelle:BISp

Abstract

Kreatin legt sich bekanntlich in der Muskulatur ein Phosphat zu und wandelt sich so in das energiereiche Kreatinphosphat um, das in erster Linie fuer anaerobe Leistungen, d.h. fuer Kurzstreckensportarten, benoetigt wird. Mittlerweile entdecken jedoch auch immer mehr Ausdauersportler das Kreatin als Nahrungsergaenzung. Dem liegt die Hypothese zugrunde, wonach die Kreatinphophatreserven auch bei laengeren Belastungen unterhalb der Schwelle langsam verbraucht und ueber den sog. Kreatinphosphat-Shuttle nicht wieder voll aufgefuellt werden. Entsprechend benoetigt der Muskel mehr Energie aus Kohlenhydraten, wodurch auch der Ausdauertrainierte zunehmend "sauer" wird. Tritt mehr Muskelsaeure ins Blut ueber, kommt es dort zu einem leichten pH-Abfall, was das Herz-Kreislauf-System mit einem hoeheren Puls zu kompensieren versucht. Aufgrund bisheriger Beobachtung kann angenommen werden, dass dieser Mechanismus umso weniger zum Tragen kommt, je hoeher die Kreatin-Reserven zu Beginn der Ausdauerbelastung sind. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um diese Vermutungen auf solidere Grundlagen zu stellen. Schiffer