Exzentrisches Krafttraining in der Leichtathletik: Erhöhung der Maximalkraft durch exzentrische Kraftübungen?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Voss, Sven Christian
Erschienen in:Leichtathletik konkret
Veröffentlicht:2000, 27, S. 70-71
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007173
Quelle:BISp

Abstract

Um eine möglichst große Spezifität im allgemeinen Krafttraining zu gewährleisten, ist es notwendig, nicht nur die konzentrischen Phasen, sondern auch die exzentrischen Phasen zu trainieren. Die Vorteile eines exzentrischen Krafttrainings sind: 1. Exzentrisches Krafttraining ermöglicht muskuläre Spannungsspitzen, die weit über den positiv dynamischen und statischen Maxmalkraftwerten liegen. 2. Das exzentrische Kraftmaximum liegt 30-40 % über dem isometrischen, das isometrische wiederum 10-15 % über dem dynamisch-konzentrischen. Aus diesem Grund fördert es auch bei schon hochgradig trainierten Sportlern noch deutlich den Muskelzuwachs. 3. Durch den lange auf die Muskulatur einwirkenden Kraftreiz kommt es zu einer ausgeprägten Muskelhypertrophie. 4. Durch die hohen Belastungsspitzen – vor allem bei Niedersprüngen – kommt es zu einer selektiven Rekrutierung der IIb-Fasern und zu einer Querschnittszunahme der Sehnen und Bänder. Ihre Fähigkeit zur Speicherung mechanischer Energie nimmt zu. 5. Da die nachgebende Muskelarbeit weniger Energie erfordert als die überwindende, ist exzentrische Muskelarbeit, entsprechend dosiert, wie z. B. beim Bergabgehen, in der Rehabilitation zu verwenden. Diesen Vorteilen stehen folgende Nachteile gegenüber: 1. Abhängigkeit von Hilfestellungen; 2. erhöhtes Verletzungsrisiko bei unkontrollierter Übungsausführung; 3. in starkem Maße Muskelkater provozierend. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)