Der Angriff des Dopings gegen die europäische Sportauffassung : Überlegungen zu ihrer Verteidigung, in Japan niedergeschrieben

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Gebauer, Gunter
Erschienen in:Doping : Spitzensport als gesellschaftliches Problem
Veröffentlicht:Zürich: Verl. Neue Zürcher Zeitung (Verlag), 2000, S. 113-129
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200910005286
Quelle:BISp

Abstract

In diesem Beitrag wird die Dopingthematik aus sportethischer Perspektive beleuchtet. Verf. macht in seinen Ausführungen deutlich, dass neben der westlichen (europäischen) Sportauffassung andere Sichtweisen existieren, in denen beispielsweise die strenge Bestrafung von Dopingvergehen aufgrund anderer Wertehierarchien nicht verstanden wird. Es müsse angesichts der Situation, dass der Kampf gegen Doping nicht weltweit auf ein gemeinsames Fundament gestützt wird, darum gehen, ein Argument zu entwickeln, dass auch von nicht-europäischen Kulturen als so wichtig anerkannt wird, dass es in das jeweils eigene Wertesystem eingebaut wird. Das Konzept der Natur und der Gedanke der natürlichen Entwicklung entstammen dem europäischen Denkkonzept, von dem das strikte Doping-Verbot abgleitet wird. Will man nun dieses Verbot für andere Kulturen verständlich machen, muss man zeigen, dass es für alle Regionen von Bedeutung sein kann. Im Kontext eines allgemein akzeptierten Arguments gegen Doping darf es somit nicht um die Fälschung der Entfaltung der persönlichen Natur gehen, sondern um die Veränderung der Natur des Menschen über den Menschen hinaus. Messerschmidt