Doping : Spitzensport als gesellschaftliches Problem

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Gamper, Michael; Mühlethaler, Jan; Reidhaar, Felix
Veröffentlicht:Zürich: Verl. Neue Zürcher Zeitung (Verlag), 2000, 288 S., Lit.
Ausgabe:1.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3858238589
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200910005281
Quelle:BISp

Abstract

Doping, so darf vermutet werden, gibt es so lange, wie es wettkampfmäßig betriebene körperliche Betätigung gibt. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich durch Fälle wie jene Ben Johnsons und des Festina-Teams gezeigt, dass die Dopingpraktiken den Spitzensport in die Krise zu treiben drohen und seiner Popularität bei Publikum, Sponsoren und Medien schaden. Deutlich geworden ist in der Flut der neueren wissenschaftlichen und journalistischen Publikationen aber auch, dass die künstliche Leistungssteigerung in den westlichen Gesellschaften sich nicht mehr über den Leisten der olympischen Sportethik schlagen lässt, sondern differenzierter behandelt werden muss. Die vorliegende Veröffentlichung richtet sich an interessierte Laien sowie an Fachleute und möchte erstmals die Vielfalt der möglichen Zugänge zum Thema in einem Aufsatzband versammeln. „Doping“ wird als ein Phänomen präsentiert, das auch über den engeren Bereich des Sportsystems hinaus Relevanz hat. Dem Facettenreichtum der Problematik wird Rechnung getragen, indem Fachvertreter aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen das Thema aus ihrer Perspektive beleuchten. So leisten Mediziner, Sportwissenschaftler, Juristen, Soziologen, Philosophen sowie Sprach- und Literaturwissenschaftler ihren Beitrag zur Porträtierung eines Phänomens, das sich nicht mehr wegdiskutieren lässt. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Krüger, Arnd: Die Paradoxien des Dopings – ein Überblick. 2. Wagner, Elmar: Aus der Perspektive des Sportlers – eine Innensicht. I. Dopingdiskurs. 3. Gamper, Michael: Reden ist wichtiger als Handeln. Eine machtanalytische Betrachtung des Dopingdiskurses. 4. Schnyder, Peter: Erfundene Ursprünge und sprechende Bilder. Historische, etymologische und metaphorologische Bemerkungen zum Dopingdiskurs. II. Doping und Gesellschaft. 5. Bette, Karl-Heinrich; Schimank, Uwe: Doping als Konstellationsprodukt. Eine soziologische Analyse. 6. Gebauer, Gunter: Der Angriff des Dopings gegen die europäische Sportauffassung. Überlegungen zu ihrer Verteidigung, in Japan niedergeschrieben. 7. Venutti, Dario: Die Tabelle als Ort der letzten Wahrheit. Zum Doping im Fußball. III. Länderspezifische Dopingvarianten? 8. Digel, Helmut: „Typisch deutsch“, oder: Es gibt kein Recht im Unrecht. Länderspezifische Dopingbekämpfung im Vergleich. 9. Osterhaus, Stefan: Doping in der DDR. Ein Modell staatlich verordneter Leistungssteigerung. 10. Kamber, Matthias: Eine historische Betrachtung der Dopingbekämpfung in der Schweiz. IV. Doping und Medizin. 11. Schänzer, Wilhelm: Die medizinische Revolution. Über die Effizienz von Dopingkontrollen und die Nebenwirkungen verbotener Substanzen. 12. Mühlethaler, Jan: „Die ganze Sache wird immer noch cleverer“. Von den Hoffnungen und Problemen der Wissenschaft im Umgang mit Doping (Interview mit Martial Saugy). V. Doping und Sportpolitik. 13. Kistner, Thomas: Doping – eine Verschwörung auf breiter Ebene. Welche sportpolitischen Interessen sind in Verbänden und Regierungen wirksam? VI. Doping und Recht. 14. Netzle, Stephan: Doping als rechtliche Herausforderung. Buchrücken und Inhaltsverzeichnis