Nationales Olympia und Deutsche Kampfspiele

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Naul, Roland
Erschienen in:Deutschland in der Olympischen Bewegung : eine Zwischenbilanz
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: 1999, S. 25-35, Lit.
Herausgeber:Nationales Olympisches Komitee für Deutschland
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909005143
Quelle:BISp

Abstract

In diesem Beitrag werden die Bemühungen verschiedener Persönlichkeiten und Ausschüsse nachgezeichnet, ein deutsches Nationalfest als nationalen Gegenentwurf zu den internationalen Olympischen Spielen ins Leben zu rufen. Der im Jahr 1891 eigens zu diesem Zweck gegründete Zentralausschuss für Volks- und Jugendspiele, etwas später der Reichsverein für Vaterländische Festspiele und teilweise auch die Deutsche Turnerschaft setzten sich für dieses Vorhaben ein, das zunächst nicht in der geplanten Form umgesetzt wurde. Zudem werden die Integrationsversuche Willibald Gebhardts skizziert, der 1901 im Internationalen Olympischen Komitee den Antrag stellte, im Jahr 1908 die Olympischen Spiele in Berlin stattfinden zu lassen und vor diesem Hintergrund zwischen den Verfechtern nationaler Wettkämpfe und den Anhängern der Internationalen Olympischen Spiele vermittelte, was letztlich zur Gründung des Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele führte. Das Wort „Olympia“ wurde zu einer Bezeichnung für jegliche (nationale) Wettkampfveranstaltungen mit turnerisch-volkstümlichem oder leichtathletischem Programm, das auch Sportspiele einschließen konnte. Verf. stellt die Entwicklungen dar, die zur Gründung des Deutschen Kampfspielbunds führten und erläutert die Pläne für die „Deutschen Kampfspiele“ als nationales Olympia, welche (wegen des Krieges verschoben) erstmals im Juni 1922 in Berlin stattfanden. Messerschmidt