Abstract

Ausgehend von einer doppelten Kritik an G. Redmonds Begriff ,Pseudo-Olympische Spiele" wird die deutsch-nationale Festbewegung skizziert. Als Matrix fuer die Entwicklung deutscher Nationalfeste wird die grosse Jubelfeier des Jahres 1814 angesehen, begangen aus Anlass der einjaehrigen Wiederkehr der Voelkerschlacht bei Leipzig. Aufgrund der Beteiligung zahlreicher Studenten und Turner in eigenen Truppenkorps ist diese Feier auch als Ur-Turnfest zu bezeichnen. Mit aehnlicher Symbolik wurden dann spaeter in den 1860er Jahren die ersten deutschen Turnfeste gefeiert. Anlass und Ablauf des Sedanfestes, seinen Wandel vom Volksfest zu einer richtigen Gedenkfeier als bedeutendste Wurzel der deutschen Spiel- und Sportfeste werden dargestellt, um seine Bedeutung fuer die preisgekroente Wittesche Idee, als Kroenung der lokalen Sedanfeste alle vier/fuenf Jahre ein deutsches Nationalfest als ein nationales Olympia zu feiern, hervorzuheben. Der Streit ueber die Beteiligung Deutschlands an den Olympische Spielen in Athen 1896 und die Aktivitaeten zur Einrichtung eines deutsch-nationalen Olympia werden anhand chronologischer Daten und historischer Aktivitaeten, die untrennbar mit den Namen v. Schenckendorff, Schmidt, Gebhardt und Goetz verbunden sind, wiedergegeben. Insbesondere Willibald Gebhardts Bemuehungen um eine Integration des deutsch-nationalen Olympia und fuer die Ausrichtung Internationaler Olympischer Spiele in Berlin werden dabei im historischen Zeitbezug dargestellt. Order