Abstract

Kinder bewegen sich wesentlich mehr als Erwachsene Menschen. Hierbei ist es wichtig die Besonderheiten und Risiken körperlicher Belastung im Kindesalter zu kennen. Der wesentliche Unterschied im Vergleich zu Erwachsenen liegt in den Körperdimensionen, wie Gewicht und Größe. Außerdem finden sich bei Kindern und Jugendlichen auch funktionelle Unterschiede. Zunächst einmal werden im Folgenden ausführlich die Grundlagen des Wachstums und der Entwicklung beschrieben. Dazu findet man auch eine Tabelle, in der Alter und Körperproportionen dargestellt sind. Weiterhin wird die Entwicklung der motorischen Hauptbeanspruchungsformen, die reifungs- und übungsabhängig sind, erläutert. Dazu gehört Ausdauerleistungsfähigkeit, mechanischer Wirkungsgrad, Kraft, Koordination, Schnelligkeit und Flexibilität. Bei der Flexibilität zum Beispiel ist es wichtig ab der Pubertät die Fähigkeiten zu steigern, da sonst durch den schnellen Muskelzuwachs zu viel Beweglichkeit verloren geht und das Verletzungsrisiko steigt. Die Belastbarkeit im Kindesalter ist durch das noch kindliche Skelettsystem begrenzter als die eines Erwachsenen, es kann sogar zu Schäden und sportassoziierten Risiken kommen. Hierzu findet man im Text Kapitel, die auf orthopädisch-traumatologische Risiken akuter Belastung, traumatologische Risiken durch Akzeleration und Retardierung und orthopädisch-traumatologische Risiken wiederholter Belastung eingehen. Bei Kindern unterscheidet sich auch die Thermoregulation, da sie im Vergleich zu Erwachsenen weniger Schweiß abgeben. Weitere mögliche Risiken bestehen im kardiovaskulären und pulmonaren Bereich, in Veränderungen des Pubertätsverlaufs, Unterernährung und Essstörungen, Übertraining und der Gebrauch von anabolen Steroiden. Sport im Kindesalter hat aber auch präventivmedizinische und andere positive Aspekte, wie zum Beispiel die Prävention von Adipositas. Verschiedene Beschwerdebilder und Verletzungen, die im Kindes- und Jugendalter auftreten werden im Folgenden beschrieben: Knochen- und Gelenkverletzungen, Muskel-, Sehnen- und Apophysenverletzungen. Die weitere Darstellung erfolgt sortiert nach den Körperregionen. Barz