Die Einflussnahme eines reaktiven Krafttrainings auf die Sprungkraftleistung und die spinale Erregbarkeit des monosynaptischen Dehnreflexes bei Kontraktionen im DVZ

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gollhofer, Albert; Taube, Wolfgang; Leukel, Christian
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2009, 2007/08, S. 83-86, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004259
Quelle:BISp

Abstract

Der Dehnungs-Verkürzungszyklus (DVZ) stellt für den Sport eine effiziente und somit wichtige Muskelkontraktionsform dar. Der DVZ ist durch eine Dehnung und darauf folgende Kontraktion des Zielmuskels gekennzeichnet. Bei schnell ablaufenden Kontraktionen im DVZ, wie etwa beim Drop-Jump, wird in der Literatur der monosynaptische Dehnreflex diskutiert. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde dem Punkt der „funktionalen Reflexanpassung“ vertieft nachgegangen, indem in einem ersten Schritt die spinale Erregbarkeit bei Drop-Jumps mit der spinalen Erregbarkeit bei Landungen verglichen wurde. In einem zweiten Schritt wurde mit einer Experimentalgruppe ein Reaktivkrafttraining über vier Wochen durchgeführt. Es wurde der Frage nachgegangen, inwieweit eine verbesserte Sprungleistungsfähigkeit mit Änderungen der spinalen Erregbarkeit von Ia Afferenzen einhergeht. Aufgrund der funktionellen Bedeutung des monosynaptischen Dehnreflexes beim DVZ wurde die Hypothese aufgestellt, dass der spinale Beitrag der Ia Afferenzen nach dem Training erhöht sein musste. Insgesamt wurden 23 Versuchspersonen untersucht, die Drop-Jumps von unterschiedlichen Höhen absolvierten. H-Reflexe wurden am N. tibialis appliziert. Zudem wurden Bodenreaktionskräfte, Sprung- und Kniegelenkswinkel und Elektromyogramme während der Sprünge bestimmt. Das spezifische Sprungkrafttraining wurde vier Wochen durchgeführt. Die H-Reflexe unterscheiden sich nicht bei Drop-Jumps aus unterschiedlichen Höhen vor und nach Training. Es könnte vermutet werden, dass andere neuronale Systeme, die den Drop-Jump maßgeblich steuern, ihren Output durch das Training moduliert haben. Dies könnte sich durch adaptierte muskuläre Pattern zeigen. Das in dieser Studie verwendete Sprungkrafttraining ist zur Verbesserung der Sprungleistungsfähigkeit sehr gut geeignet. Zimek