Abstract

Die vorliegende Übersichtsarbeit gliedert sich in zwei Teilbereiche. Die Zielsetzung des ersten Teils bestand in einer systematische Bewertung der Evidenz zur Wirksamkeit sensomotorischen Trainings im sportlichen Handlungsfeld nach international anerkannten Standards. Dabei wurden alle Trainingsmaßnahmen mit sensomotorischen Übungsinhalten berücksichtigt, die im Rahmen der Prävention von Sportverletzungen, der Therapie und Rehabilitation von Sportverletzungen und der Veränderung der (sport)motorischen Leistungsfähigkeit angewandt wurden. Neben der prinzipiellen Frage nach der Wirksamkeit sensomotorischen Trainings in den unterschiedlichen Anwendungsfeldern aus medizinischer oder biomechanischer Sicht sind auch psychologische Aspekte von Interesse. Nach Kenntnis der Autoren ist bisher nicht systematisch berichtet worden, welche personenspezifischen psychologischen Faktoren (emotionale, motivationale, kognitive) in welchem Ausmaß Einfluss auf das sensomotorische Training nehmen und welche Aspekte der Übungs- und Lerngestaltung zu einer Förderung der Effektivität oder Effizienz des sensomotorischen Trainings beitragen. Im Folgenden wird der erstgenannte Aspekt als differentialpsychologische Perspektive bezeichnet, der zweite Aspekt als lernpsychologische Perspektive angesprochen. Ziel des zweiten Teils der vorliegenden Arbeit war deshalb die systematische Zusammenstellung und Bewertung von empirischen Studien, die das sensomotorische Training aus einer differential- oder lernpsychologischen Perspektive untersuchen. Aus der Einleitung