Abstract

Die spezifische Entwicklung von der Leibeserziehung zum Sportunterricht wird in dem Beitrag dargestellt. Dabei gehen die Autoren auf die spezifische Situation in Westdeutschland ein und zeigen an der bildungstheoretischen Didaktik die Vorstellungen einer an der Gesamtpersönlichkeit orientierten Erziehung durch die Grundformen der Leibeserziehung. Bildungstheoretisch wurden die Inhalte auf ihre Gehalte dahingehend geprüft, ob sie einen Beitrag zur Bildung der "menschlichen Grundverfassung" durch Spiel- und Bewegungsfähigkeit leisten können. Der Beitrag zeigt die Verwerfungen, die durch die Versportlichung der Bewegungsaktivitäten entstanden sind, seit der große Sport die Gesellschaft durchzogen und die Schule erreicht hat. Der Wechsel von der Leibeserziehung zum Sportunterricht wird als Hinführung auf den außerschulischen Sport dargestellt, was sie an der Curriculumentwicklung in Westdeutschland verdeutlichen. Am Beispiel der pragmatischen Sportdidaktik in der BRD und der körperlich-sportlichen Grundlagenbildung in der DDR zeigen die Autoren zwei weitreichende und nachhaltige Konzepte der Sportdidaktik, die lange Zeit die Schulsportentwicklung, auch nach der "Wende" beeinflusst haben. Abschließend wird die aktuelle Entwicklung von Inhaltsbereichen oder Bewegungsfeldern unter Einbeziehung von Trends im Schulsport und in Verbindung mit den vielfach diskutierten Pädagogischen Perspektiven beschrieben und beispielhaft an Thematisierungsmöglichkeiten veranschaulicht. Ein Ausblick "Schulsport im Übergang" erörtert einige aktuelle Fragen der Schulsportdidaktik. Aus der Einführung (geändert)