Vereine als sozialer Reichtum : Antworten und Fragen aus einer Forschungsarbeit

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Autor:Jütting, Dieter Heinz
Erschienen in:Vereintes Lernen : regionale Lernkulturen und Vereinslandschaften in den alten und neuen Bundesländern
Veröffentlicht:Münster: Waxmann (Verlag), 2001, S. 60-77, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200901000304
Quelle:BISp

Abstract

Unter „Verein“ wird in diesem Beitrag ein breites Spektrum von freiwilligen Vereinigungen verstanden, deren Mitglieder sich auf unterschiedliche Weise zusammengeschlossen haben (Vereine im engeren Sinne, Selbsthilfegruppen, Stiftungen, Arbeitskreise, Verbände). Verf. stellt eine Untersuchung vor, bei der zunächst der Bestand an freiwilligen Vereinigungen in zwei deutschen Mittelstädten (Borken und Gronau) erhoben wurde. In einem zweiten Schritt wurden standardisierte schriftliche Befragungen der Organisationen durchgeführt, die Aufschluss über deren äußere Strukturmerkmale gaben. Anschließend erfolgten mündliche Interviews mit Führungskräften der Organisationen. Zudem befragte man 1200 Mitglieder anhand von standardisierten schriftlichen Fragebögen, etwa zur Ausübung der Mitgliedschaftsrolle, zum Engagement für die Vereinigung oder zum Freizeitverhalten. Verf. erläutert die Ergebnisse der Untersuchung (also die zentralen Antworten der Befragten) sowie sich daraus ergebende Fragestellungen, z.B. nach der Gütigkeit und Verallgemeinbarkeit der Ergebnisse. Als zentraler Aspekt wird zum einen festgehalten, dass Vereine als Organisationen betrachtet werden, in die Menschen freiwillig eintreten können, um gemeinsam irgendetwas zu tun. Es handelt sich um eine eigene Sphäre der Sozialwelt, die Menschen integriert. Dieses Argumentationsmuster bezeichnet Verf. als „Integrationstheorem“. Außerdem werden Vereine als produktive Organisationen betrachtet („Produktionstheorem“). Zum Dritten werden Vereine als institutioneller Ausdruck einer aktiven, liberalen und demokratischen Zivilgesellschaft betrachtet („Demokratietheorem“). Messerschmidt