Abstract

Fasst man das Selbst als etwas Dynamisches, als etwas sich im zeitlichen Verlauf Veränderndes auf, so stellt sich die Frage, wie sich dieser Veränderungsprozess beschreiben und erklären lässt. Im vorliegenden Beitrag werden mittel- bis langfristige Zeiträume in den Blick genommen. Thematisiert werden sollen also entwicklungs- und sozialisationstheoretische Aspekte der Persönlichkeits- bzw. der Selbstkonzeptentwicklung im Lebenslauf, wobei im Besonderen auf den Zusammenhang zwischen sportlichen Aktivitäten und Persönlichkeitsentwicklung eingegangen wird. Der Beitrag gliedert sich in vier Teile. Zunächst wird die Sozialsationshypothese als eine entwicklungstheoretische Fragestellung identifiziert und anschließend die Frage der Kompatibilität aktueller Entwicklungs- und Sozialisationstheorien diskutiert. Darauf aufbauend wird der Gegenstand "Sport und Persönlichkeitsentwicklung" aus dynamisch-interaktionistischer Perspektive problematisiert. Und schließlich werden aktuelle Studien zur Thematik "Sport und Selbstkonzeptentwicklung" einer kritischen Prüfung unterzogen. Aus der Einleitung