Sport im Prozess gesellschaftlicher Individualisierung
Autor: | Gugutzer, Robert |
---|---|
Erschienen in: | Handbuch Sportsoziologie |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 2008, S. 88-99, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200811003980 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Eine soziologische Perspektive auf den Wandel des Sports fokussiert weniger sportimmanente Faktoren als primär sportexterne, gesamtgesellschaftliche Entwicklungen. Zu deren Beschreibung und Analyse finden sich in den Sozialwissenschaften zahlreiche Schlagwörter, von denen "Individualisierung" eines der am meisten verwendeten ist. Auch in der Sportsoziologie ist "Individualisierung" seit gut zwei Jahrzehnten ein fest etablierter Begriff. Mit ihm wird zum Ausdruck gebracht, dass die Konturen des Gegenwartssports in Ländern wie Deutschland ein Produkt des sozialstrukturellen und soziokulturellen Wandels der vergangenen drei Jahrzehnte sind: Bedeutung, Form und Inhalt des zeitgenössischen Sports sind Resultat des gesellschaftlichen Individualisierungsprozesses. Diese soziologische Sicht auf den Sport soll im Folgenden erläutert werden, indem zunächst der Prozess der gesellschaftlichen Individualisierung allgemein beschrieben wird. Die dabei herausgearbeiteten Facetten des Individualisierungsprozesses werden sodann mit dem Sport als sozialem System und sozialer Praxis in Beziehung gesetzt. Im Ausblick werden einige Forschungsdesiderata skizziert. Einleitung