Belastungssteuerung im Fußball durch körperliche und psychische Selbsteinschätzung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kleinert, Jens; Steinbacher, Anja
Erschienen in:Wege zur Spitze - Karriereentwicklung von Eliten : Reader zum Sportgespräch ; 21. internationaler Workshop am 12. und 13. Juni 2006 in Mülheim a.d. Ruhr ; im Rahmen des Landesprogramms: "Talentsuche und Talentförderung in Zusammenarbeit von Schule und Verein/Verband" im Sportland Nordrhein-Westfalen
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2007, S. 151-162, Lit.
Herausgeber:Landessportbund Nordrhein-Westfalen; Nordrhein-Westfalen / Innenministerium
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811003968
Quelle:BISp

Abstract

Die Steuerung von Belastungs- und Erholungsprozessen spielt im Fußball eine große Rolle, um Übertrainingszustände zu vermeiden und das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Psychologische Parameter, wie die körperliche und psychische Befindlichkeit, werden bei der Belastungssteuerung im Fußball in der Regel nicht berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wird in dem hier vorgestellten Beitrag eine Studie skizziert, deren Ziel es war, zu überprüfen, inwiefern Zusammenhänge zwischen der physischen und psychischen Befindlichkeit und den Trainingsbelastungen bestehen. Zudem sollte geklärt werden, ob Befindlichkeitsangaben auf Verletzungen hindeuten und die Güte des Rehabilitationsverlaufs (im Fall einer Verletzung) darstellen können. Auch wurde geprüft, ob die regelmäßige Durchführung von Befindlichkeitsmessungen zu einer Veränderung der Körperwahrnehmung führt. Die Untersuchungsgruppe bestand aus zwei Fußballnachwuchsmannschaften von Bundesligavereinen. 39 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren nahmen an der Studie teil. Zum einen wurden wiederholt Befindlichkeitsdaten erfasst, zum anderen wurden halbstrukturierte Interviews zur Veränderung der Körperwahrnehmung im Verlauf der Saison, zu Einstellungen und Maßnahmen zur Verletzungsvermeidung sowie zur Akzeptanz der Messungen geführt. Bei Betrachtung der Befindlichkeitsverläufe ließen sich gegen Ende der Hin- und Rückrunde Befindlichkeitseinbußen erkennen. In Einzelfällen wurden bereits vor dem Auftreten einer Verletzung absteigende Tendenzen im Befindlichkeitsverlauf offensichtlich. Auch ließ sich die Güte des Heilungsverlaufs nach Verletzungen durch die Angaben zur körperlichen Befindlichkeit beschreiben. Regelmäßige Befindlichkeitsmessungen führten aus Sicht der meisten Befragten zu einer positiven Veränderung der Körperwahrnehmung. Messerschmidt