Motorische Entwicklung im Kindergartenalter : Evaluation einer Längsschnittstudie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bappert, Susanne; Woll, Alexander; Bös, Klaus
Erschienen in:Rehabilitation : zwischen Bewegungstherapie und Behindertensport : Jahrestagung der dvs-Kommission Gesundheit vom 21.-22. September 2006 in Kassel
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 96-104, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809003194
Quelle:BISp

Abstract

In diesem Beitrag wird eine Längsschnittstudie zur motorischen Entwicklung von Vorschulkindern evaluiert. Zum einen wurde die motorische Entwicklung von normal- und übergewichtigen Kindern sowie von Mädchen und Jungen verglichen. Zum anderen wurde die Entwicklung von Kindern einer Interventionsgruppe, deren Erzieher im Bereich der Bewegungsförderung geschult wurden, der Entwicklung einer Vergleichsgruppe gegenübergestellt. Bei der Untersuchung, die im Rahmen des dreijährigen Projekts „Kindergesundheit“ stattfand, wurden aus 26 Karlsruher Kindergärten Pärchen gebildet. Per Zufall wurde anschließend die eine Kindertageseinrichtung der Interventionsgruppe, die andere der Vergleichsgruppe zugeordnet. Die Erzieher der zur Interventionsgruppe gehörenden Kindergärten absolvierten zu Projektbeginn eine Fortbildung im Bereich der Bewegungsförderung. Auch die Eltern der betreffenden Kinder wurden für das Thema sensibilisiert. Etwa alle vier Wochen wurden von Diplom-Sportwissenschaftlern Bewegungsstunden in den zur Interventionsgruppe gehörenden Einrichtungen durchgeführt, bei denen die Erzieher hospitierten. Zu vier Messzeitpunkten wurden die Koordination bei Präzisionsaufgaben, Koordination unter Zeitdruck, Schnellkraft und Beweglichkeit anhand des Karlsruher Motorik-Screenings (KMS 3-6) gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Entwicklungskurven von Mädchen und Jungen sowie die von normal- und übergewichtigen Kindern im Vorschulalter kaum unterscheiden. Die Vergleichsgruppe schnitt in allen gemessenen Bereichen zu jedem Zeitpunkt besser ab, als die Interventionsgruppe, deren Probanden allerdings auch ein signifikant schlechteres Ausgangsniveau aufwiesen. Messerschmidt