Die Anfänge des alpinen Skisports in Amerika

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Allen, E. John B.
Erschienen in:FdSnow
Veröffentlicht:5 (1996), 8, S. 57-60
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1864-5593
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809002796
Quelle:BISp

Abstract

Die in dem von E. John B. Allen in seinem Buch „From Skisport to Skiing“ beschriebenen ersten 100 Jahre des amerikanischen Skisports von 1840-1940 standen zunächst unter dem Einfluss skandinavischer Einwanderer, so dass nordische Disziplinen wie Langlauf und Skispringen dominierten. In den 1920er Jahren kam die Trendwende zum alpinen Skisport vor allem durch österreichische und schweizerische Einwanderer. Die Universitäts- und Hochschul-„Freiluft“-Clubs förderten den Skisport und begannen als erste damit, die Attraktion der skifahrerischen Gefühle für die Geschwindigkeit auf Skiern in der Form des sportlichen Skilaufs zu kultivieren. In den dreißiger Jahren gaben Vereine, die von Absolventen dieser Hochschulen mit Bezeichnungen wie „Schussverein“ oder „Skidreiverein“ gegründet wurden, im amerikanischen Skisport den Ton an. Mitglieder waren hauptsächlich europäische Auswanderer, die mit der Arlberg-Technik vertraut waren. 1930 existierten an der Ost-Küste 38 Clubs, bis 1935 stieg die Zahl auf 112, 1940 waren dann bereits 181 Vereine registriert. Dabei waren einerseits organisierte Rennen die Aushängeschilder der Clubs, andererseits die mit dem Skisport verbundenen gesellschaftlichen Ereignisse. Erst mit weiteren Einwanderern aus Europa, die die unterschiedlichen in Europa entwickelten Fahrtechniken lehren konnten, entwickelten sich diese „geselligen“ Skisportler in ihrer Fahrtechnik weiter. Für die noch auszubildenden Skilehrer konnte die Verbissenheit, mit der die eingewanderten Ausbilder ihre Skitechnik in Abgrenzung zu anderen Techniken lehrten, zum Problem werden. Eine weitere Besonderheit, die sich durch die Dominanz der eingewanderten Skilehrer ergab, war die Tatsache, dass ein Skilehrer ohne fremdländischen Akzent selten ernst genommen wurde, so dass sich auch amerikanische Muttersprachler einen Akzent aneigneten. Dabei kam es in den 1930ern zu einer Hinwendung zum Deutschen, so dass deutsche Fachausdrücke wie „Vorlage“, „Stemmbogen“ u. a. die Fachsprache im amerikanischen Skisport noch lange begleiteten (Ulmrich, Ekkehardt: Übersetzer des Textes). Amendt