Kognitiver Status und Fortbewegungsfunktion nach geriatrischer Rehabilitation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Vogt, Lutz; Wieland, Katja; Bach, Matthias; Himmelreich, Heiko; Banzer, Winfried
Erschienen in:Sport und Gesundheit in der Lebensspanne : Jahrestagung der dvs-Kommission Gesundheit vom 10.-11. April 2008 in Bad Schönborn
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 397-401, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Gesundheit
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002339
Quelle:BISp

Abstract

Kognitive Beeinträchtigungen stellen ein potenzielles und aktuell diskutiertes Hindernis bei der Durchführung und Zielerreichung aktiver geriatrischer Rehabilitationsmaßnahmen dar. Gerade die unabhängige Alltagsmobilität der alternden Bevölkerung ist sehr wichtig, außerdem haben viele Rehabilitationspatienten kognitive Defizite. Deshalb untersuchten Verf. in ihrer Studie die Einflüsse des kognitiven Status auf den bewegungsbezogenen Outcome in Form des Gehens bzw. Treppensteigens in der geriatrischen Rehabilitation. Es nahmen 179 geriatrische Patienten teil. Es erfolgte eine Messung der kognitiven Leistung (MMSE), der Mobilität (POMA), des Gleichgewichts, des Ganges und der Treppensteigfähigkeit. Zwei Drittel der Patienten zeigten rehabilitationsbedingte signifikante Verbesserungen der Fortbewegungsfunktion. Am Ende der Rehabilitation hatten die kognitiv Beeinträchtigten ein 3,4-Mal höheres Sturzrisiko als die Nichtbeeinträchtigten. Darüber hinaus waren 50 bis 60 Prozent der kognitiv Nichtbeeinträchtigten am Entlassungszeitpunkt fähig, alleine Treppen zu steigen, aber nur 24 Prozent der kognitiv Beeinträchtigten. Der absolute Gewinn durch die Rehabilitation zeigt, dass die funktionellen Fähigkeiten unabhängig vom kognitiven Zustand verbessert werden können. Hierdurch wird das Potential der absolvierten geriatrischen Komplextherapie sichtbar, welche allerdings eine beschränkte Wirksamkeit bei kognitiv Beeinträchtigten aufweist. Morat