Schmerzerleben unter der Geburt in Abhängigkeit von Sport- und Bewegungsaktivität

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Reimers, Anne Kerstin; Sulprizio, Marion; Kleinert, Jens
Erschienen in:Sport und Gesundheit in der Lebensspanne : Jahrestagung der dvs-Kommission Gesundheit vom 10.-11. April 2008 in Bad Schönborn
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 298-302, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Gesundheit
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002314
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen dieses Beitrags wurde der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität vor und in der Schwangerschaft und dem Schmerzerleben sowie dem Geburtsverlauf (analgetische Medikation, Häufigkeit von vaginal-operativen Eingriffen) untersucht. Dazu befragten die Untersucher 38 schwangere Frauen und bildeten Aktivitätsscores mit schwangerschaftsspezifischen Sportaktivitäten, alltäglichem Bewegungsverhalten und deren wöchentlichem Umfang. So dass ermittelt werden konnte, wie viel Sport vor und in den drei Schwangerschaftsdritteln getrieben worden war. Außerdem wurden die Schmerzintensität, der Bedarf analgetischer Maßnahmen und der Einsatz vaginal-operativer Geburtseingriffe sowie Daten zum Geburtsverlauf und fetale Körpermaße erfasst. Die Ergebnisse verdeutlichten, dass ein höheres Maß an Aktivität in und vor der Schwangerschaft nicht präventiv gegen den Geburtsschmerz wirkt, aber zu einem geringeren Analgetikaeinsatz und einer geringeren Anzahl vaginal-operativer Geburtseingriffe bei aktiven Frauen führt. Die Sportaktivität führt womöglich zu veränderten Bewertungs- und Entscheidungsmechanismen, was dann eventuell günstige Reaktionen bei der Schmerzbewältigung hervorruft. In diesem Gebiet sind aber noch weitere Studien wichtig, um einen Kausalzusammenhang bzw. die Wirkrichtung zu untersuchen. Nach Meinung der Verf. setzt sich die Schonhaltung der in der Schwangerschaft inaktiven Frauen vermutlich während der Geburt fort, was sich in einer passiven Haltung des „Entbunden Werdens“ äußert. Morat