Abstract

Kinder und Jugendliche bewegen sich heutzutage immer weniger, dadurch steigt die Prävalenz motorischer Defizite, von Übergewicht, von Haltungsschäden, von psychosozialen Störungen und von Verhaltensauffälligkeiten. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Zusammenhänge zwischen Aktivitätsverhalten und motorischer Leistungsfähigkeit bei vier- bis 17-jährigen Kindern aufzudecken sowie den möglichen Einfluss des Sozialstatus auf die motorische Leistungsfähigkeit zu untersuchen. Dafür wurden die Daten des MoMo (Motorik-Modul) und Daten des KiGGS (Kinder- und Jugendgesundheitssurvey) verwendet. Es handelte sich um 4529 Kinder im Alter zwischen vier und 17 Jahren, die zwischen 2003 und 2006 an 167 Testorten getestet wurden. Zunächst wird die Konzeption des Motorik-Moduls (MoMo) vorgestellt, bevor anschließend ausgewählte Einflussfaktoren der motorischen Leistungsfähigkeit betrachtet werden. Die körperlich-sportliche Aktivität ist hierbei ein wichtiger Einflussfaktor bezüglich der motorischen Leistungsfähigkeit. Außerdem zeigten Kinder mit höherem sozialen Status bessere Testleistungen Dieser Einfluss nimmt mit dem Alter zu. Die Untersuchung konnte bisherige Ergebnisse bestätigen, dass hochaktive Kinder und Jugendliche motorisch leistungsfähiger sind als inaktive. Diese Ergebnisse betonen die Wichtigkeit körperlich-sportlicher Aktivität bereits im frühen Kindesalter. Eine vielseitige und umfangreiche Bewegungsförderung sollte demnach in jungen Jahren beginnen, um eine Basis für eine lebenslang gute motorische Leistungsfähigkeit zu schaffen. Morat