Abstract

Die Schulter ist das beweglichste, komplexe Gelenksystem des menschlichen Körpers. Beim Schultergelenk handelt es sich um ein Kugelgelenk, das von einer losen Kapsel umschlossen wird. Diese wird durch die Bänder stabilisiert und durch Sehnen, die an der Rück-, Vorder- und Oberseite kreuzen, besonders geschützt. Im Schultergelenk bewegt sich der relativ große Oberarmkopf in einer relativ kleinen Schulterpfanne, die seitlich am Schulterblatt „hängt“. Die Stabilität dieses Kugelgelenkes ergibt sich deshalb aus der Schulterkapsel und den umgebenden Muskeln und Sehnen. Die Schulter ist somit ein lockeres und vorwiegend weichteilgeführtes Gelenk, was einerseits den großen Bewegungsumfang ermöglicht, andererseits aber zu Instabilität und einer Anfälligkeit für verschiedene Gelenkverletzungen, z. B. Ausrenkungen (Luxationen), macht. Dem Schultergelenk fehlt es an ausreichender knöcherner Fixierung. Für die Gelenkstabilität sind stattdessen die Gelenkkapsel, die Bänder und die dazugehörige Muskulatur verantwortlich. Hinsichtlich des komplexen Zusammenwirkens mehrerer Muskelgruppen und der besonderen Schutz- und Stabilitätsfunktion der Rotatorenmanschette ist es für Werfer von entscheidender Bedeutung, ein muskuläres Gleichgewicht aller beteiligten Muskelgruppen zu schaffen. Zudem muss die natürliche Beweglichkeit der Schulter erhalten bleiben. Nur so kann auch der optimale Beschleunigungsweg z. B. durch die Speerrückführung und die Eindrehbewegung des Wurfarmes gewährleistet werden. Der von Verf. vorgestellte Übungskatalog enthält einfache, allgemeine Übungen, die der Lockerung und dem Beweglichkeitstraining der beteiligten Muskelgruppen dienen, sowie einige Übungen zur allgemeinen Kräftigung der Schultergürtelmuskulatur mit Gummiseilen oder Therabändern. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)